Alter Hase mit guter Sicherheitstechnik Der französische TGV kann noch schneller
Ein Frühwarnsystem für technische Probleme und eine stabile Bauweise - der französische TGV gilt als sehr sicherer Zug. Und er ist schnell. Der schon mehrfache Hochgeschwindigkeitsweltmeister auf Schienen soll bald auch im Alltagsgeschäft noch schneller werden.
Von Anne Christine Heckmann, SR-Hörfunkkorrespondentin Paris
Der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV hat schon zehn Jahre mehr auf dem Buckel als der ICE. Doch trotz seines hohen Alters schwächelt er nicht. In Sachen Sicherheit hat der TGV seinem deutschen Bruder einiges voraus. Seit seiner Jungfernfahrt auf der Stecke Paris-Lyon im September 1981 ist es zu keinem technisch-bedingten Unfall mit Todesfolge gekommen. Dreimal ist ein TGV entgleist, die Folgen aber waren nicht gravierend. Die Passagiere wurden höchstens leicht verletzt.
Dass es bisher wenige Unfälle gab, und diese so glimpflich ausgingen, führt die Staatsbahn SNCF auf ihre Technik zurück. Schon im ersten TGV war ein Warnsystem für den Lokführer installiert, dass alle auffälligen Vibrationen und Geräusche meldete. Von Beginn an setzte die SNCF - anders als die Deutsche Bahn – auf Vollräder aus Metall, die weniger bruchanfällig sind. Eine steifere Konstruktion als beim ICE sorgt für Stabilität - ein Umkippen des Zugs wird so erschwert. Für die Franzosen ist der TGV ein Erfolgsmodell. Künftig könnte er sogar mit 360 km/h durch Frankreich rasen. 2014 könnte es soweit sein.