CTS-Eventim-Aktie tief im Minus Kurssturz wegen Jan Böhmermann?
Die Aktie des Ticketverkäufers und Konzertveranstalters CTS-Eventim ist binnen eines Tages um fast neun Prozent eingebrochen. Zuvor hatte der TV-Satiriker Jan Böhmermann den Konzern in seiner ZDF-Sendung kritisiert.
Nach Kritik des TV-Satirikers Jan Böhmermann ist die Aktie des Event-Vermarkters und Tickethändlers CTS-Eventim abgestürzt. In seiner Sendung "ZDF Magazin Royale" am Freitagabend hatte Böhmermann den Konzern zum Thema gemacht. Die Folge trägt den Titel: "Mit Fantasiegebühren zum Eventimperium".
Der umstrittene Satiriker verwies in der Sendung auf die enorme Marktmacht des nach eigenen Angaben international führenden Anbieters von Tickets und Live-Events. Zudem kritisierte Böhmermann die Ticket-Verkaufsgebühren als zu hoch.
Bereits Anfang Juni hatte die ARD berichtet, wie Eventim zum marktbeherrschenden Player im Ticket- und Veranstaltungsgeschäft werden konnte - auch indem das Unternehmen am Kartellamt vorbei expandierte.
Einbruch während der Pandemie
Die Aktie des im M-Dax notierten Unternehmens rutschte am Montag im Tagesverlauf deutlich ab und lag zum Handelsschluss rund 8,8 Prozent im Minus - in einem ansonsten freundlichen Marktumfeld. Am Dienstag verlor das Papier weitere 7,5 Prozent. Vielfach wurde der Kurssturz der Aktie als Folge der Böhmermann-Schelte gedeutet.
Seit Jahresbeginn hatte die Aktie von CTS-Eventim zuvor um gut neun Prozent zugelegt - ein Erholungseffekt nach dem Einbruch während der Corona-Pandemie. Konzerte und Live-Events mussten deswegen komplett abgesagt werden.
Erst Anfang vergangenen Jahres hatte das Unternehmen 36 Millionen Euro vom Staat bekommen - im Rahmen der Corona-Überbrückungshilfen. Insgesamt sollen es laut Böhmermann 276 Millionen Euro Corona-Hilfen für CTS-Eventim gewesen sein.