Zurück in der Gewinnzone Meta macht 28,6 Milliarden Dollar Umsatz
Meta hat im ersten Quartal einen Gewinn erwirtschaftet und damit die Prognosen übertroffen. Zugleich verschlingt die virtuelle Welt Metaverse Milliarden und bleibt ein Nischengeschäft, das zuletzt schrumpfte.
Es geht wieder aufwärts für den Facebook-Konzern Meta. Nachdem der Konzern neun Monate in Folge mit Verlusten zu kämpfen hatte, stieg der Umsatz im abgelaufenen Quartal um drei Prozent auf rund 28,7 Milliarden Dollar. Das teilte der Konzern am Mittwochabend nach Börsenschluss in den USA mit und übertraf damit deutlich die Erwartungen der Analysten. Und auch für das laufende Vierteljahr rechnet Meta mit einem Plus.
Konzernchef Mark Zuckerberg sagte: "Dies war ein gutes Quartal, und wir sehen eine wachsende Dynamik bei unseren Produkten und unserem Geschäft." Dafür spricht etwa, dass die Zahl der Facebook-Nutzer um fünf Prozent auf mehr als 3,8 Milliarden gestiegen ist. Und auch bei den Anzeigen verbuchte der Konzern ein Plus: 26 Prozent Anzeigen mehr als im Vorjahreszeitraum wurden im abgelaufenen Quartal verkauft.
Metaversum ist Verlustgeschäft
Der experimentelle Konzernbereich Reality Labs, der für die virtuelle Welt namens Metaverse zuständig ist, ist für den Facebook-Mutterkonzern allerdings weiter ein Verlustgeschäft. In den ersten drei Monaten 2023 verbuchte Meta dort einen Verlust von fast vier Milliarden Dollar. Dennoch sieht Zuckerberg in der Künstlicher Intelligenz den Wachstumstreiber für die kommenden Jahre. Künstliche Intelligenz werde laut Zuckerberg alle Apps und Dienste des Konzerns beeinflussen.
In den vergangenen Monaten hatten Meta zudem Apples Maßnahmen zum stärkeren Schutz der Privatsphäre zu schaffen gemacht. Sorgen bereitet dem Konzern darum auch die Unsicherheit rund um die Datenübermittlung aus der Europäischen Union in die USA. Derzeit läuft das Verfahren für einen neuen Rechtsrahmen dafür, nachdem das Vorgängermodell "Privacy Shield" vom Europäischen Gerichtshof gekippt wurde.
"Jahr der Effizienz"
Zugleich fährt Meta aktuell ein striktes Sparprogramm und hatte in wenigen Monaten fast ein Viertel seiner weltweiten Belegschaft abgebaut. Diese Entlassungswelle werde im nächsten Monat abgeschlossen sein, und das Unternehmen werde dann auch wieder neue Fachkräfte einstellen, vor allem im Bereich Werbung, Metaversum und Künstliche Intelligenz. Insgesamt hatte Zuckerberg rund 21.000 Jobs streichen lassen.
Damit reduziert der Konzern seine prognostizierten Ausgaben deutlich: Statt ursprünglich Ausgaben von bis zu 92 Milliarden Dollar werde das Unternehmen in diesem Jahr maximal 90 Milliarden Dollar ausgeben, sagte Zuckerberg. Er rief ein "Jahr der Effizienz" aus.
Aktie mit deutlichem Plus
Die Investoren zeigten sich gestern zwar besorgt über die hohen Ausgaben für die Metaverse-Entwicklung, denn auch für das laufende Jahr rechnet Meta weiterhin mit steigenden Verlusten bei den Reality Labs. Insgesamt kamen die Daten aber gut an: De Meta-Aktie legte nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen um fast zehn Prozent auf 239 Dollar zu.