EU-Pläne bis 2050 CO2-Ausstoß von Schiffen soll sinken
Die EU will die CO2-Emissionen in der Schifffahrt bis zur Mitte des Jahrhunderts schrittweise reduzieren. Bis 2050 soll der Ausstoß um 80 Prozent gesenkt werden. Zudem sollen häufiger E-Fuels eingesetzt werden.
Große Schiffe in der EU müssen ihren Treibhausgasausstoß bis 2050 um 80 Prozent verringern. Darauf einigten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments, wie das EU-Parlament mitteilte. Von den Neuregelungen sind Schiffe ab einer Größe von 5000 Bruttoregistertonnen betroffen. Diese sind nach laut EU-Parlament für den Großteil der CO2-Emissionen in der Seeschifffahrt verantwortlich.
Mehr E-Fuels in der Schifffahrt
Die Unterhändler der EU-Staaten und des EU-Parlaments einigten sich konkret darauf, dass der CO2-Ausstoß bis 2035 um 14,5 Prozent, bis 2040 um 31 Prozent und bis 2045 um 62 Prozent reduziert werden soll. Die Reduktionsziele gelten nach Angaben des Parlaments für Energie, die in oder zwischen EU-Häfen verbraucht wird.
Wenn der Abfahrts- oder Ankunftshafen außerhalb der EU lägen, gelten die Reduktionsziele zu 50 Prozent. Zudem sollen ab 2034 mindestens zwei Prozent erneuerbare Kraftstoffe verwendet werden. Wenn E-Fuels mit erneuerbarem Strom hergestellt werden, können diese künstlichen Kraftstoffe klimaneutral sein.
Viele Ausnahmen
Einer der Streitpunkte waren die zahlreichen Ausnahmeregelungen. Der an den Verhandlungen beteiligte Grünen-Abgeordnete Rasmus Andresen kritisierte: "Durch sehr weitreichende Ausnahmen, beispielsweise für den Inselverkehr und kleinere Schiffe, sind die vereinbarten Schlupflöcher zu groß." So sind etwa Schiffe, die kleine Inseln und Gebiete ansteuern, die wirtschaftlich in hohem Maße von ihrer Anbindung abhängen, von den Neuregelungen ausgenommen.