Verband meldet leichtes Umsatzplus Zeitschriftenverlage kommen nur langsam in Fahrt
Die Zeitschriftenverlage melden eine leichte Erholung, die aber den Einbruch des Vorjahres nicht ausgleicht. Der Verband VDZ geht für 2010 und 2011 von einem Umsatzplus von je einem Prozent aus - 2009 hatte es ein Minus von zehn Prozent gegeben. Immer mehr Umsatz verlagert sich in den Bereich Online.
Das Anzeigengeschäft zieht wieder an, die deutschen Zeitschriftenverlage hoffen auf eine leichte Erholung: Für dieses und für nächstes Jahr sei ein Umsatzplus auf 6,9 und dann 7,0 Milliarden Euro zu erwarten, teilte der Branchenverband VDZ mit. Damit ist die Branche aber noch weit entfernt vom Niveau von 2008 mit rund 7,6 Milliarden Euro Umsatz.
Im Rezessionsjahr 2009 hatten die Verlage nur noch 6,86 Milliarden Euro eingenommen und damit fast zehn Prozent Umsatz eingebüßt. Das Anzeigengeschäft zieht nun allmählich wieder an. Von Januar bis September dieses Jahres stiegen die Bruttowerbeumsätze für die Publikumszeitschriften um 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr, für die Fachzeitschriften lag das Plus bei 1,3 Prozent. Anzeigen und Vertrieb der Zeitschriften tragen laut VDZ mit gleichen Anteilen von jeweils 35 Prozent zum Umsatz bei. Die Verlage gehen aber davon aus, dass beide Geschäftsteile 2013 zusammen nur noch knapp 64 Prozent ausmachen werden. Am stärksten - wenn auch auf niedrigem Niveau - legten die sogenannten mobilen Dienste zu. Das online- und internetbasierte Geschäft, das heute schon acht Prozent ausmache, werde auf einen Anteil von mehr als elf Prozent steigen.
Trendwende auch bei den Arbeitsplätzen
Beim Arbeitsplatzabbau nach der Krise sehen die Verlage den Tiefpunkt erreicht und gehen von einer Stabilisierung aus. Im laufenden Jahr dürfte die Zahl der Beschäftigten um fast fünf Prozent auf rund 32.400 sinken. Für 2011 peilt der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) wieder ein Plus von gut einem Prozent an, wie Verbands-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Fürstner erklärte.