Inflationsrate im Juli Preisanstieg in der EU beschleunigt sich
Die Inflationsrate in der EU ist auf den höchsten Stand seit 2018 gestiegen. Deutschlands Preise ziehen derzeit stärker an als im EU-Schnitt. Spitzenreiter sind aber andere Staaten.
Die Preise für die Lebenshaltung sind schon wieder kräftig gestiegen. Laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat lag die Inflationsrate in den Ländern der Eurozone im Juli bei 2,2 Prozent und in der gesamten Europäischen Union sogar bei 2,5 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Oktober 2018.
Preistreiber Nummer 1 ist nach wie vor die Energie. Strom, Gas, Heizöl oder Benzin waren im Schnitt um 14,3 Prozent teurer als im Juli 2020. Für Lebensmittel, Tabakwaren und Alkohol mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher 1,6 Prozent mehr ausgeben als vor einem Jahr, für Dienstleistungen 0,9 Prozent.
Höchste Raten in Estland, Ungarn und Polen
Deutschland liegt mit einer Preissteigerung von zuletzt 3,8 Prozent deutlich über dem europäischen Schnitt - auch infolge des Effekts der befristeten Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020. Die höchsten Inflationsraten haben die Statistiker in Estland, Ungarn und Polen registriert, in Griechenland, Italien und Malta sind die Lebenshaltungskosten dagegen nur leicht gestiegen.
Die Europäische Zentralbank strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Das gilt als idealer Wert für die Entwicklung der Wirtschaft.