Verzehr lässt nach Weniger Butter auf dem Brot
Der Verbrauch von Milch, Käse und Butter in Deutschland hat im vergangenen Jahr nachgelassen. Gründe für den Rückgang könnten langsam sinkende Preise und pflanzliche Alternativen sein.
Die Menschen in Deutschland haben im Jahr 2023 weniger Milch, Käse und Butter konsumiert. Wie aus vorläufigen Zahlen hervorgeht, die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung veröffentlichte, sank überall der Pro-Kopf-Verbrauch.
Die nur langsam sinkenden Preise für Milch und Milchprodukte sowie der zunehmende Absatz an pflanzlichen Milchalternativen könnten zu diesem Ergebnis beigetragen haben, vermuten die Experten.
816 Gramm weniger Käse
Der Verbrauch von Konsummilch ging demnach um knapp ein Prozent auf etwas weniger als 46 Kilogramm pro Kopf zurück - und stellte damit das Rekordtief des Vorjahres ein. Auch die Herstellung sank im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Prozent auf rund 4,2 Millionen Tonnen.
Rückläufig war auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Käse, der um 816 Gramm auf 23,8 Kilogramm sank. Die Käseherstellung stieg von 2,64 Millionen auf 2,66 Millionen Tonnen. Die Käseexporte erreichten mit 1,41 Millionen Tonnen den höchsten Wert seit 1992.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen fiel um 1,4 Prozent auf 5,6 Kilogramm. Während die Herstellung solcher Erzeugnisse insgesamt nur leicht um 1,8 Prozent auf 481.000 Tonnen stieg, verringerte sich die Butterherstellung im vergangenen Jahr um fast vier Prozent. Die Exporte stiegen um mehr als 4,2 Prozent, zugleich sanken die Importe um mehr als zehn Prozent.
Zahl der Milchkühe sinkt weiter
Der seit 2014 anhaltende Trend der abnehmenden Zahl an Milchkühen in Deutschland setzte sich 2023 mit einem Rückgang fort - von rund 3,8 Millionen Tiere in 2022 auf rund 3,7 Millionen.
Die Zahl milchkuhhaltender Betriebe sank von 52.895 auf 50.581. Die durchschnittliche Milchleistung pro Kuh und Jahr erhöhte sich erneut von 8.504 (2022) auf 8.780 Kilogramm.