EU-Parlament verabschiedet Richtlinie Kredite werden EU-weit besser vergleichbar
Die EU hat eine neue Richtlinie für Verbraucherkredite verabschiedet. Sie soll es den Bürgern erleichtern, die Kreditbedingungen innerhalb der EU besser zu vergleichen. Künftig wird auch die Höhe der Entschädigungen beschränkt, die Banken von Kunden bei einer vorzeitigen Rückzahlung fordern können.
Die Aufnahme von Verbraucherkrediten innerhalb der EU soll einfacher werden: Das Europaparlament verabschiedete eine seit Jahren umkämpfte Richtlinie mit Mindestregeln, die den Bürgern beim Abschluss grenzüberschreitender Kredit- und Leasingverträge mehr Sicherheit verschaffen soll.
Mithilfe eines Standardformulares soll es den Bürgern zudem erleichtert werden, die Kreditbedingungen in den EU-Ländern zu vergleichen. Auch soll die Höhe der Gebühren beschränkt werden, die Banken von Kunden bei einer vorzeitigen Rückzahlung fordern können.
Die neue Richtlinie tritt 2010 in Kraft und gilt für Kredite im Umfang zwischen 200 und 75.000 Euro, zum Beispiel für Autos, Möbel und Reisen. Hypothekenkredite sind nicht erfasst.
Die EU-Kommission erhofft sich durch die Richtlinie langfristig eine Zunahme grenzüberschreitender Kreditgeschäfte, die bislang nur rund ein Prozent des 800 Millionen Euro schweren Markts für Verbraucherkredite ausmachen, sowie sinkende Zinssätze. Derzeit
reicht die Spanne laut EU-Kommission von durchschnittlich sechs Prozent in Finnland bis zu zwölf Prozent in Portugal, Deutschland liegt mit acht Prozent im Mittelfeld.