Abgasaffäre Mehrere US-Staaten klagen gegen VW
Ende Juni hatte sich VW in den USA mit Behörden und Privatklägern auf einen milliardenschweren Vergleich im Abgasskandal geeinigt. Unabhängig davon fordern mehrere US-Bundesstaaten Hunderte Millionen Dollar von dem Konzern. Sie reichten nun Klage ein.
Volkswagen muss in den USA wegen der Abgasaffäre mit weiteren Strafen rechnen. Der Generalstaatsanwalt von New York stellte eine Klage mehrerer Bundesstaaten vor, in der Hunderte Millionen Dollar an zusätzlichen Strafen verlangt werden.
Der Klage zufolge sollen Dutzende VW-Mitarbeiter und Manager an dem Abgasbetrug beteiligt gewesen sein. Der frühere Volkswagen-Chef Martin Winterkorn sei früh über die Abgasmanipulation informiert gewesen. Winterkorn habe im Frühjahr 2014 von der Existenz einer illegalen Abschalteinrichtung gewusst.
Betrug bei Software seit September 2015 bekannt
Volkswagen hatte im September 2015 auf Druck der US-Behörden zugegeben, eine illegale Software eingesetzt zu haben. Diese erkennt, ob ein Wagen auf dem Prüfstand steht und hält auch nur dann die Grenzwerte ein. Im normalen Verkehr auf der Straße ist der Schadstoffausstoß um ein Vielfaches höher. Das Unternehmen ist deshalb mit zahlreichen Klagen und Schadensersatzforderungen konfrontiert.
Volkswagen hatte sich im Juni mit US-Behörden und Privatklägern auf einen Vergleich in Höhe von 15,3 Milliarden Dollar geeinigt, um den Abgasskandal beizulegen. Trotzdem klagen drei US-Bundesstaaten, darunter New York, weiter gegen den Konzern.