BIP steigt um 0,4 Prozent Wirtschaft kommt wieder in Schwung
Die Deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2015 wieder zurück auf Wachstumskurs. Das BIP legte um 0,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Wachstumstreiber waren demnach vor allem die Exporte und der Konsum.
Die deutsche Wirtschaft hat im zweiten Quartal dank boomender Exporte etwas an Schwung gewonnen. Das Bruttoinlandsprodukt legte von April bis Juni um 0,4 Prozent zum Vorquartal zu, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in einer ersten Schätzung mit.
Wachstumtreiber Außenhandel
Positive Impulse kamen hauptsächlich vom Außenhandel. "Nach vorläufigen Berechnungen stiegen die Exporte sehr viel stärker als die Importe", erklärten die Statistiker. Begünstigt wurden die Ausfuhren von einem schwachen Euro und dem niedrigen Ölpreis. Das macht Waren "Made in Germany" außerhalb der Eurozone günstiger.
Auch die privaten Konsumausgaben hätten sich "weiter positiv" entwickelt, genau wie die Konsumausgaben des Staates, erklärten die Statistiker. Wegen Rekordbeschäftigung, steigender Löhne und niedriger Inflation sitzt das Geld bei den Verbrauchern locker.
Gebremst wurde das Wachstum dagegen durch schwache Bruttoinvestitionen. "Insbesondere in Bauten wurde weniger investiert als im ersten Quartal", hieß es. Wegen des milden Winters wurden viele Bauarbeiten schon zu Jahresbeginn abgeschlossen.
Dämpfer im ersten Quartal
Zum Jahresauftakt war der deutsche Konjunkturmotor etwas ins Stottern geraten: Das reale BIP stieg nach starken drei Monaten zum Jahresende 2014 in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nur um vergleichsweise geringe 0,3 Prozent. Damals bremste der Außenbeitrag - die Differenz der Entwicklung von Exporten und Importen: Zwar wurden im ersten Quartal mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als Ende 2014. Doch die Einfuhren nach Deutschland stiegen in dem Zeitraum noch sehr viel kräftiger.