UBS-Studie Zahl der Milliardäre durch Erbschaften wächst
Weltweit wächst die Zahl der Erb-Milliardäre, zeigt eine Studie. Und erstmals seit Beginn der Erhebung haben die Neu-Milliardäre mehr Vermögen durch Erbschaft als durch Unternehmertum erworben.
Die Zahl der Milliardäre, die ihr Vermögen einer Erbschaft verdanken, nimmt einer Studie zufolge weltweit zu. Nach dem starken Anstieg der Unternehmertätigkeit in den vergangenen Jahrzehnten würden nun immer mehr Gründer älter und gäben ihr Geld an die nächste Generation weiter, heißt es in einer Studie der Schweizer Großbank UBS.
Der Studie zufolge sind zwischen April 2022 und April 2023 weltweit 137 Menschen zu Milliardären geworden. 53 von ihnen haben ihren Reichtum geerbt. Die Erbmilliardäre kommen nach UBS-Angaben außerdem erstmals auf ein größeres Gesamtvermögen - rund 151 Milliarden Dollar. Die 84 Selfmade-Milliardäre trugen indes knapp 141 Milliarden Dollar zusammen. Dies liege auch an den vergleichsweise schlechten Voraussetzungen von Börsengängen im vergangenen Jahr, erklärte die Großbank.
Zwölf Billionen Dollar Vermögen
In den kommenden Jahren dürfte die Relevanz des vererbten Vermögens weiter zunehmen: "Wir erwarten, dass sich dieses Thema in den nächsten 20 Jahren weiter verbreiten wird, da mehr als 1.000 Milliardäre schätzungsweise 5,2 Billionen Dollar an ihre Kinder vererben werden", sagte Benjamin Cavalli vom UBS Global Wealth Management. So viel Geld nämlich besitzen die Milliardäre, die heute über 70 Jahre alt sind.
Insgesamt konnten Superreiche rund um den Globus ihre riesigen Vermögen zuletzt wieder ausbauen. In den zwölf Monaten bis April 2023 kletterte die Zahl der Milliardäre laut der Studie weltweit um sieben Prozent auf 2544. Ihre Gesamtvermögen schwollen um neun Prozent auf zwölf Billionen Dollar an.