Neue STIKO-Empfehlung Keine Corona-Impfung mehr für gesunde Kinder nötig
Keine Corona-Impfungen mehr für gesunde Kinder, keine weiteren Booster für Erwachsene ohne Risikofaktoren: So steht es nun in den allgemeinen Impfempfehlungen der STIKO. Klar definiert wird auch, wer jährlich eine Covid-19-Impfungen bekommen sollte.
Keine Corona-Impfungen mehr für gesunde Kinder, keine weiteren Booster mehr für Erwachsene ohne Risikofaktoren: Die Neuerungen zu Impfungen gegen Covid-19 sind in die allgemeinen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) aufgenommen worden. Nach dem vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Beschluss wird für gesunde Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren keine Coronaimpfung mehr empfohlen. Die STIKO begründete dies bereits im April mit der Seltenheit schwerer Verläufe. Unter anderem Gesundheitsbehörden und Fachgesellschaften konnten seitdem zu der Empfehlung in den vergangenen Wochen Stellung nehmen.
Laut der nun veröffentlichten Empfehlung werden gesunden Erwachsenen bis 59 Jahre und Schwangeren in der Regel keine weiteren Auffrischimpfungen empfohlen. Sie sollten aber eine Basis-Immunität erreicht haben - durch zwei Coronaimpfungen plus einen weiteren Kontakt mit dem Erreger. Letzteres kann sowohl eine Auffrischimpfung sein als auch eine überstandene Infektion mit Covid-19.
Booster nur noch für bestimmte Gruppen empfohlen
Für bestimmte Bevölkerungsgruppen sieht die allgemeine STIKO-Impfempfehlung allerdings künftig weitere Corona-Auffrischungsimpfungen, und zwar in der Regel mit einem Mindestabstand von zwölf Monaten nach der jeweils letzten Impfung oder Infektion mit dem Coronavirus. Diese Empfehlung gilt für Menschen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf oder ein erhöhtes Infektionsrisiko haben.
Das betrifft über 60-Jährige, Menschen im Alter ab sechs Monaten mit relevanten Grunderkrankungen, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie medizinisches und pflegerisches Personal.
Aufnahme in die allgemeinen Impfempfehlungen
Zudem werden Auffrischimpfungen auch "Familienangehörigen und engen Kontaktpersonen von Personen unter immunsuppresiver Therapie, die durch eine COVID-19-Impfung selbst nicht sicher geschützt werden können", empfohlen, so die STIKO.
Mit den Neuerungen nimmt die STIKO die Covid-19-Impfung in ihre allgemeinen Impfempfehlungen 2023 auf. Bisher hatte das Gremium in der Pandemie gesonderte Covid-19-Impfempfehlungen ausgesprochen, die immer wieder angepasst wurden. Der jetzige Schritt ist quasi als Übergang vom Pandemie- in den Normalmodus zu werten.