Klimaforschung im All Start von Satellit GOCE endlich geglückt
Im vierten Anlauf ist der europäische Satellit GOCE doch noch erfolgreich gestartet: Er wurde mit einer Trägerrakete vom russischen Raumfahrtzentrum Plessezk ins All geschossen. Der Satellit soll aus niedriger Umlaufbahn das Schwerefeld der Erde so exakt vermessen wie nie zuvor.
Eine russische Trägerrakete ist im vierten Anlauf mit einem Klima-Satelliten der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA in die Erdumlaufbahn gestartet. Das teilten die zuständigen Militärs mit.
Der Satellit GOCE soll im Auftrag der ESA wichtige Daten für Ozeanografie, Geophysik und Klimaforschung liefern.
Der dritte Versuch war am Montag auf dem nordrussischen Weltraumbahnhof Plessezk misslungen, weil sich die Halterung kurz vor dem Start nicht automatisch löste.
"Gravity Field and Steady-State Ocean Circulation Explorer"
Als erster Satellit des ESA-Programms "Living planet" hat GOCE die Aufgabe, die Erde für die Wissenschaft genau ins Visier zu nehmen. Die Abkürzung steht für "Gravity Field and Steady-State Ocean Circulation Explorer".
Eigentlich hätte GOCE bereits im Oktober seine Reise antreten sollen. Wartungsarbeiten an der russischen Trägerrakete vom Typ Rockot verzögerten jedoch die Expedition.
Niedrige Umlaufbahn
Der rund fünf Meter lange und eine Tonne schwere Satellit wird eine Umlaufbahn in nur 250 Kilometern Höhe einnehmen, um eine besonders exakte Aufzeichnen starker Schwerkraftsignale zu gewährleisten. Mit Hilfe von GOCE soll erstmals auch die Oberflächenzirkulation der Weltmeere erfasst werden.