Mehrstöckiges Wohngebäude Mehr als 70 Tote bei Brand in Johannesburg
Bei einem Brand in einem mehrstöckigen Wohngebäude in Johannesburg sind mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen, außerdem gab es viele Verletzte. In dem Haus lebten offenbar viele Arbeitsmigranten. Inzwischen ist der Brand weitgehend gelöscht.
Im Zentrum der südafrikanischen Metropole Johannesburg gibt es nach einem Großbrand zahlreiche Opfer: "Wir haben jetzt 73 Todesfälle und 52 Verletzte, die in verschiedene Gesundheitseinrichtungen gebracht wurden", sagte der Sprecher des Rettungsdienstes, Robert Mulaudzi. Unter den Toten seien sieben Kinder. Eines von ihnen sei erst ein Jahr alt gewesen.
Kaum noch Chancen auf Überlebende
Mulaudzi sagte, der Brand sei gegen ein Uhr ausgebrochen und habe etwa drei Stunden gedauert. Das Haus sei praktisch eine Art inoffizielle Unterkunft für Arbeitsmigranten gewesen, die dort auf der Suche nach einem Dach über dem Kopf ohne Mietvertrag eingezogen seien.
Such- und Rettungstrupps hätten sich bis zum Vormittag erst durch drei der fünf Stockwerke vorgearbeitet. Die Zahl der Toten könne noch steigen. Die Chance, noch Überlebende zu finden, sei sehr gering.
Suche in dem Gebäude ist schwierig
Die Suche in dem Gebäude sei schwierig. Menschen hätten darin eine Art Siedlung mit Hütten und anderen Bauten errichtet, so dass den Menschen bei der Flucht vor den Flammen überall Hindernisse im Wege gestanden hätten. Diese behinderten jetzt die Einsatzkräfte.
Die Johannesburger Stadtverwaltung erklärte, betroffen seien 141 Familien, unter ihnen wahrscheinlich zahlreiche Ausländer. Wie viele Menschen bei Brandausbruch im Haus waren, sei unklar.
Zeugen zufolge könnten dort bis zu 200 Menschen gelebt haben. Ähnlich heruntergekommene und aufgegebene Gebäude, in denen Menschen ohne Obdach hausen, gibt es in der Gegend viele. Die Stadtverwaltung spricht von gekidnappten Häusern.