Wochenlange heftige Regenfälle 46 Tote nach Dammbruch in Kenia
Kenia leidet seit Wochen unter den Folgen heftiger Regenfälle. Bei einem Dammbruch kamen nun mindestens 46 Menschen ums Leben. Aus Sorge um die Sicherheit der Schüler wurde der Schulstart verschoben.
Bei einem Dammbruch in Kenia sind mindestens 46 Menschen ums Leben gekommen. Weitere Personen werden noch vermisst, wie Gouverneurin Susan Kihika erklärte. Der Damm nördlich der Hauptstadt Nairobi war nach wochenlangen heftigen Regenfällen gebrochen.
Am Wochenende hatte die Regierung bereits gewarnt, dass sich die Lage an den großen Staudämmen verschärfen könne. Viele Dämme seien voll ausgelastet, es werde ein massiver Überlauf vorhergesagt. Bewohner des Tieflandes wurden aufgefordert, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben.
Schulstart um eine Woche verschoben
Angesichts der Wassermassen wurde auch der Schulstart nach den Halbjahresferien auf nächsten Montag verschoben. Einige Schulgebäude seien immer noch durch die Überschwemmungen beeinträchtigt, teilte das Bildungsministerium mit. Medienberichten zufolge wurden mehr als 100 Schulen überflutet, bei einigen seien Wände eingestürzt und Dächer abgerissen worden.
Die Schulen könnten erst wieder öffnen, wenn die Sicherheit der Schüler und der Lehrkräfte garantiert sei, erklärte Bildungsminister Ezekiel Machogu. Andernfalls seien Menschenleben in Gefahr.
Kenia wird seit Mitte März von heftigen Regenfällen heimgesucht, die auf das Klimaphänomen El Niño zurückgeführt werden. Bei Überschwemmungen kamen seit März mehr als 100 Menschen ums Leben, mehr als 130.000 wurden durch Hochwasser und Erdrutsche obdachlos.
Auch andere Länder betroffen
Auch Kenias Nachbarland Tansania leidet unter heftigen Regenfällen. Dort kamen bislang mindestens 155 Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen ums Leben.
In Burundi, einem der ärmsten Länder der Welt, mussten nach Angaben der Regierung und der UN wegen der heftigen Regenfälle in den vergangenen Monaten etwa 96.000 Menschen aus ihren Häusern fliehen.