Somalias Hauptstadt Mogadischu Mindestens 100 Tote nach Anschlägen
Bei Explosionen in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind nach Angaben des Präsidenten mindestens 100 Menschen getötet und 300 weitere verletzt worden. Die islamische Terrormiliz Al-Shabaab reklamierte den Angriff für sich.
Bei zwei Selbstmordanschlägen in Somalias Hauptstadt Mogadischu sind nach Angaben des Präsidenten mindestens 100 Menschen getötet und 300 verletzt worden. Das berichtet der Rundfunksender Shabelle Media Network unter Berufung auf Präsident Hassan Sheikh Mohamud, der den Ort des Geschehens besuchte. Auf Twitter sprach Mohamud von einer "gemeinen und feigen Terrorattacke".
Die meisten Opfer wohl Zivilisten
Ein Sprecher der Polizei erklärte, die Anschläge seien vor dem Bildungsministerium des ostafrikanischen Landes verübt worden. Ein Arzt des Medina-Krankenhauses berichtete der Nachrichtenagentzur dpa, dass dorthin bis zu 50 Leichen gebracht und zahlreiche Verletzte aufgenommen wurden. Andere Krankenhäuser in der Stadt hätten ebenfalls Opfer aufgenommen.
Nach Angaben von Premierminister Hamsa Abdi Barre bemüht sich die Regierung um mehr Informationen zu den Opfern. Die meisten seien Zivilisten, sagte der Polizeisprecher. Nach seinen Angaben gab es vier Angreifer, die ebenfalls zu Tode kamen.
Terrormiliz Al-Shabaab reklamiert Anschlag für sich
Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab reklamierte den Angriff für sich. Die Terroristen kontrollieren weite Teile im Zentrum und Süden Somalias. Sie verüben häufig Angriffe auf die Zivilbevölkerung, Regierungsbeamte, Geschäftsleute und Journalisten.
Seit mehreren Monaten geht die Regierung in Mogadischu mit einer militärischen Offensive gegen Al-Shabaab vor. Mit Unterstützung von unter anderem bewaffneten Zivilisten konnte das somalische Militär zuletzt große Gebietsgewinne erreichen. Somalia am Horn von Afrika gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.