Demokratische Republik Kongo Viele Tote und Vermisste nach Überschwemmungen
Bei Überschwemmungen und Erdrutschen nach heftigem Regen sind in der Demokratischen Republik Kongo mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Ein Beamter der Regionalregierung nannte das Ausmaß der Zerstörung "unbeschreiblich".
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind durch heftige Regenfälle und Überschwemmungen mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Toten ist inzwischen auf 203 gestiegen, teilte der Verwalter der am härtesten getroffenen Region Kalehe, Thomas Bakenge, mit.
Der Bergungs- und Rettungseinsatz dauere an. Viele Menschen wurden verletzt. Bakenge nannte das Ausmaß der Zerstörung "enorm, unbeschreiblich".
Fluten rissen Häuser mit
Mehrere Dörfer in dem Gebiet Kalehe westlich des Kivu-Sees seien überflutet worden, als Flüsse nach heftigen Regenfällen über die Ufer traten, erklärte der stellvertretende Verwalter der Region. Die Flut habe Hunderte Häuser mitgerissen und auch "Verkäufer und ihre Kunden auf den Märkten überrascht", fügte er hinzu.
Der Abgeordnete Vital Muhini aus Kalehe sagte einem örtlichen Radiosender, die Überschwemmungen hätten "verheerende menschliche und materielle Schäden" verursacht. Er sprach von etwa 150 Todesopfern und zahlreichen Vermissten. 72 Menschen seien im Dorf Chabondo, 31 im Dorf Bushungu und 45 im Dorf Nyamukubi ums Leben gekommen.
Ein Mitglied eines am Freitagnachmittag eingesetzten Rettungsteams erklärte, dass 68 Leichen gefunden worden seien. Die Suche nach Vermissten gehe weiter.
Erst vor wenigen Tagen Unwetter in Ruanda
Erst vor wenigen Tagen waren nach starken Regenfällen im Nachbarland Ruanda auf der anderen Seite des Kivu-Sees mehr als 130 Menschen ums Leben gekommen. Auch dort sind Tausende Menschen aufgrund der Überflutungen obdachlos.
Schwere Regenfälle während der Regenzeit in Zentralafrika führen regelmäßig zu Überschwemmungen und Erdrutschen.