Türkei AKP-Politiker ermordet
Zwei Funktionäre der Regierungspartei AKP sind im Südosten der Türkei getötet worden. Nach Medienberichten wurden sie entführt und erschossen. Die AKP vermutet die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hinter den Morden.
In der Türkei sind zwei Funktionäre der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP ermordet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, der Vize des AKP-Verbandes in der Provinz Diyarbakir, Orhan Mercan, und der stellvertretende Parteichef in der Provinz Van, Aydin Ahi, seien unabhängig voneinander entführt und dann erschossen worden.
Anadolu meldete, dass Parteikreise die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hinter den Morden vermuten. Auch der stellvertretende Ministerpräsident Numan Kurtulmus machte auf Twitter die PKK für den Tod der Politiker verantwortlich. Europaminister Ömer Celik sprach in einem Tweet von einem Terrorangriff auf die politischen Institutionen der Türkei.
Die PKK bekannte sich bislang nicht zu der Tat. Anadolu berichtete weiter, 16 Verdächtige seien festgenommen worden.
Blutiger Konflikt
Vor zwei Jahren war ein Waffenstillstand zwischen der Türkei und der PKK gebrochen worden. Seitdem geht das türkische Militär wieder massiv gegen die PKK in der Südosttürkei vor. Diese wiederum verübt immer wieder Anschläge vor allem auf Sicherheitskräfte. In dem Konflikt sind in mehr als 30 Jahren schätzungsweise 40.000 Menschen getötet worden.