IS-Terrormiliz Tod bestätigt, Nachfolger ernannt
Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat den Tod ihres Anführers al-Bagdadi bestätigt und seinen Nachfolger benannt. Ein US-General warnt vor Vergeltungsanschlägen.
Die US-Regierung hatte ihn bereits zu Wochenbeginn vermeldet - jetzt hat auch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) den Tod ihres Anführers Abu Bakr al-Bagdadi bestätigt. Der IS erklärte zudem, auch Al-Bagdadi-Vertraute und IS-Sprecher Abu Hassan al-Muhadschir sei getötet worden. Zum neuen Anführer sei Abi Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi ernannt worden, hieß es in einer Audiobotschaft.
Nach dem Anführer der Terrormiliz hatten die USA jahrelang gefahndet, er galt als der meistgesuchte Mann der Welt. Al-Bagdadi hatte im Juli 2014 ein "Kalifat" in Syrien und im Irak ausgerufen, in dem zeitweise mehrere Millionen Menschen unter der Herrschaft der radikalen Islamisten lebten.
US-General befürchtet neue Anschläge
Al-Bagdadi hatte sich nach US-Angaben bei einem Einsatz von US-Streitkräften in Syrien in auswegloser Lage selbst getötet. General Kenneth McKenzie warnte, der IS bleibe gefährlich. "Sie werden eine Weile brauchen, bis sie wieder jemanden für die Führung der Organisation aufgebaut haben, und während dieser Phase könnten ihre Aktionen ein wenig uneinheitlich sein", sagte er. "Wir vermuten, dass sie irgendeine Art von Vergeltungsattacke versuchen werden, und wir sind darauf gefasst und vorbereitet.“
US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende den Tod al-Bagdadis bekanntgegeben. Demzufolge starb er bei einem Einsatz von US-Spezialkräften im Nordwesten Syriens. DNA-Analysen hätten die Identität des IS-Anführers bestätigt. Seine sterblichen Überreste wurden US-Angaben zufolge auf hoher See bestattet.