Heftige Regenfälle Zahlreiche Tote bei Überschwemmungen in Brasilien
Zuerst kam die Hitzewelle, dann das Unwetter: Schwere Regenfälle haben im Südosten Brasiliens zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Mindestens 25 Menschen starben. Die Rettungsarbeiten dauern noch an.
Bei schweren Unwettern im Südosten Brasiliens sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden im Bundesstaat Rio de Janeiro meldeten am Samstag acht Tote, im angrenzenden Espírito Santo gab die örtliche Zivilschutzbehörde am Sonntag 17 Todesfälle bekannt.
Schwerer Regen hatte ab der Nacht zum Samstag zu Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutschen geführt. Nach Angaben eines Sprechers des Zivilschutzes wurden im Bundesstaat Espírito Santo mehr als 5.400 Menschen in Sicherheit gebracht, wie brasilianische Medien berichteten. Mehr als 250 Menschen hätten ihr Zuhause verloren.
Einige Kommunen des Bundesstaates waren von der Außenwelt abgeschnitten. Die Rettungskräfte versuchten unter Hochdruck, Menschen mit Booten oder aus der Luft zu retten.
Präsident Lula nennt Klimawandel als Ursache
In Petrópolis, rund 70 Kilometer nördlich der Küstenmetropole Rio de Janeiro auf gut 800 Metern Höhe gelegen, waren den Behörden zufolge mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden gefallen. Das Unwetter folgte auf eine Hitzewelle in der Region. Eine Woche zuvor war in Rio de Janeiro eine gefühlte Temperatur von 62,3 Grad gemessen worden.
Brasiliens Präsident Inácio Lula da Silva sprach den Betroffenen der Naturkatastrophe sein Beileid aus. Tausende seien durch den Sturm obdachlos geworden.
Seine Regierung arbeite mit den Behörden der Bundesstaaten und der Kommunen zusammen, "um zu schützen und um Schäden durch Überflutungen zu vermeiden oder zu beheben", erklärte Lula im Onlinedienst X. Es seien "Tragödien, die sich mit dem Klimawandel verschärfen".