Trauer um stilbildenden Maler US-Künstler Frank Stella ist tot
Der US-Künstler Frank Stella ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Der Maler wurde durch eine Serie von komplett schwarzen Gemälden bekannt, öffnete sich im Laufe seiner Karriere immer mehr der Farbigkeit.
Mit Frank Stella ist einer der bedeutendsten US-Künstler seiner Generation gestorben. Der Maler erlag im Alter von 87 Jahren zu Hause in New York einem Krebsleiden, berichteten die "New York Times" und die "Washington Post" unter Berufung auf Harriet McGurk, die Ehefrau des Künstlers.
Geboren wurde Stella 1936 in einem Vorort von Boston als Sohn eines wohlhabenden Künstler- und Arzt-Ehepaars. Nach einem Geschichtsstudium kam er nach New York, weil er sich von der dortigen Szene und Künstlern wie Jasper Johns und Jackson Pollock angezogen fühlte.
Aus schwarz wird bunt
Mit komplett schwarzen Gemälden schockte Frank Stella Ende der 1950er-Jahre die Kunstwelt. Dabei seien es doch nur "flache Oberflächen mit Farbe drauf - nicht mehr", sagte Stella später und betonte, es stecke keine Bedeutung dahinter: "Was Sie sehen, ist, was Sie sehen."
Auf die schwarzen Bilder folgten silberne und kupferfarbene. Im weiteren Verlauf der 1960er-Jahre gewannen seine Bilder an Farbigkeit, bis hin zur Verwendung fluoreszierender Acrylfarben. Konstant blieb das Spiel mit geometrischen Formen.
Im Verlauf seiner künstlerischen Laufbahn gewannen Stellas Werke an Farbigkeit.
Hinwendung zu neuen Ausdrucksformen
Später fertigte Stella, der ein Atelier in Manhattan und eines im Norden New Yorks hatte, auch Reliefs und großformatige Skulpturen an. Im hohen Alter machte er seine Werke dann allerdings nicht mehr ganz selbst, sondern schickte Entwürfe an spezielle Hersteller. "Jeder arbeitet doch früher oder später digital."
Die Kunst habe ihn nicht reich gemacht, auch wenn sich einige seiner Werke für Millionen verkaufen, sagte Stella, der zweimal verheiratet war und fünf Kinder hatte. "Die Menschen werden ganz aufgeregt bei diesen hohen Summen, aber fast alle Künstler, sogar die sehr erfolgreichen, leben von der Hand in den Mund. Man wird kein Künstler, um Geld zu verdienen. Da würde man sich etwas vormachen."