Viele Dengue-Fieber-Infektionen Guatemala erklärt Gesundheitsnotstand
Wegen immer mehr Fällen von Dengue-Fieber hat die Regierung von Guatemala den Gesundheitsnotstand ausgerufen. In den vergangenen Monaten starben 22 Menschen an der Krankheit, seit Jahresbeginn wurden mehr als 12.000 Infektionen registriert.
Guatemala hat für zunächst drei Monate einen nationalen Gesundheitsnotstand erklärt. In den vergangenen Monaten starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 22 Menschen an Dengue-Fieber. Seit Jahresbeginn seien mehr als 12.000 Infektionen registriert worden, die Fallzahlen stiegen weiter an.
Die Regenzeit und das Klimaphänomen El Niño könnten das Infektionsrisiko weiter erhöhen. Durch mehr stehendes Wasser hätten Stechmücken, die das Dengue-Virus übertragen, mehr Möglichkeiten, sich fortzupflanzen, erklärte ein Mitarbeiter der Zivilschutzbehörde.
Die Maßnahmen zur Überwachung, Behandlung und Prävention würden nun verstärkt. Dazu gehört unter anderem der Einsatz von Ausräucherung, um krankheitsübertragende Mücken auszumerzen.
Dengue-Fallzahlen steigen
Das Dengue-Virus wird von Tigermücken vor allem in den Tropen und Subtropen übertragen. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, Gliederschmerzen und Schüttelfrost.
Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) gibt an, dass es kein spezifisches Medikament gebe, um Dengue zu behandeln. In der EU ist seit Dezember 2022 ein Impfstoff zur Dengue-Prävention für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab vier Jahren zugelassen. Gegen die Symptome der Krankheit kommen zudem fiebersenkende Mittel zum Einsatz.
Die Verbreitung der Viruskrankheit auf dem amerikanischen Doppelkontinent ist derzeit hoch. Nach Angaben der PAHO wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres mehr als drei Millionen Infektionsfälle gemeldet. Mehr als 1.500 Menschen seien gestorben. Für das gesamte Jahr 2022 verzeichnet die PAHO 2,8 Millionen Infektionen und 1.290 Todesfälle.
Durch die Globalisierung und den Klimawandel ist die Viruserkrankung weltweit auf dem Vormarsch. Jedes Jahr infizieren sich dutzende Millionen Menschen.