Einstige Rivalin Haley will nun doch für Trump stimmen
Trump kann im US-Wahlkampf auf unverhofften Rückenwind aus den eigenen Reihen zählen: Seine einstige Rivalin Haley erklärte, ihn bei seiner Präsidentschaftskandidatur zu unterstützen. Sie legte Trump nahe, auf ihre Anhänger zuzugehen.
Sie war die letzte innerparteiliche Konkurrentin, die Donald Trump noch die Stirn geboten hat: Nikki Haley, die bei den laufenden Vorwahlen der US-Republikaner immer noch Stimmen erhält, obwohl sie längst aus dem Rennen ausgestiegen ist.
Im Wahlkampf hatte Haley immer wieder betont, Trump sei nicht qualifiziert für das Präsidentenamt. Bis gestern hatte sie demonstrativ keine Wahlempfehlung erteilt für den Mann, der ihr den Spottnamen "Bird Brain" - Spatzenhirn - verpasst hatte. Nun folgte also der Sinneswandel.
Haley: Biden ist eine Katastrophe
Bei einer Veranstaltung des Hudson Institute - einer konservativen Denkfabrik - erklärte Haley, dass Trump nicht perfekt gewesen sei bei den Themen, die für sie wahlentscheidend sind. Das habe sie wiederholt klargemacht.
Doch der jetzige US-Präsident Joe Biden sei eine Katastrophe. Deshalb werde sie im November Trump wählen. Diese Haltung spiegelt das Empfinden in weiten Teilen der republikanischen Wählerschaft.
Kommt es nun doch zur Aussöhnung?
Haley sagte weiter, es wäre smart von Trump, wenn er die Hand ausstrecken würde zu den Millionen, die sie weiterhin unterstützen würden - und nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass diese Wähler zu ihm wandern. Ähnlich hatte sie sich bereits in der Rede geäußert, in der sie Anfang März ihre Niederlage in den Vorwahlen eingeräumt hatte.
Trump hat noch nicht reagiert auf den unerwarteten Rückenwind. Doch er hat längst ausgeschlossen, Haley für den Posten des Vizepräsidenten zu nominieren. Nun wird in den USA darüber spekuliert, ob er sich jetzt mit ihr aussöhnen wird.