US-Bundesstaat Montana Nutzer klagen gegen TikTok-Verbot
Im US-Bundesstaat Montana haben mehrere TikTok-Nutzer gegen das dort gerade beschlossene Verbot der Kurzvideoplattform geklagt. Sie sehen ihre Rechte als Bürger verletzt.
Nach dem Verbot der chinesischen Kurzvideo-App TikTok im US-Bundesstaat Montana hat eine Gruppe von TikTok-Nutzern gegen das neue Gesetz Klage eingereicht. Wie die fünf Nutzer in der beim US-Bezirksgericht Montana eingereichten Klageschrift erklärten, verletze das Verbot ihre Rechte als Bürger. Außerdem würde sich der Bundesstaat aufführen, als ob er Entscheidungen für die nationale Sicherheit treffen dürfe, was nicht der Fall sei.
Gesetz verbietet App-Stores TikTok-Angebot
Mit der Klage wollen sie das Verbot verhindern, welches der Gouverneur von Montana, Greg Gianforte, am Mittwoch unterzeichnete. Dem neuen Gesetz zufolge ist es den App-Stores von Google und Apple untersagt, TikTok innerhalb der Bundesstaatsgrenzen anzubieten. Falls die App-Stores oder TikTok gegen diese Regelung verstoßen, müssen sie mit Geldstrafen für jeden Verstoß sowie zusätzlichen Geldstrafen von 10.000 Dollar pro Tag rechnen.
Der Generalstaatsanwalt von Montana, Austin Knudsen, hat sich zur Klage bisher nicht geäußert. Das Verbot soll die Bürger von Montana Gouverneur Gianforte zufolge "vor der Überwachung durch die Kommunistische Partei Chinas" schützen und am 1. Januar 2024 in Kraft treten.
TikTok wehrt sich gegen Verbot
Montana ist der erste Bundesstaat in den USA, der die besonders bei Jugendlichen beliebte Social-Media-Plattform wegen eines möglichen Einflusses der chinesischen Regierung verbietet.
TikTok, das sich im Besitz des chinesischen Technologieunternehmens ByteDance befindet, kommentierte, dass das Verbot von Montana die Rechte der Bürger verletze, indem es TikTok unrechtmäßig verbiete. Man wolle weiterhin daran arbeiten, die Nutzerrechte innerhalb und außerhalb von Montana zu verteidigen. Das Unternehmen hat wiederholt bestritten, jemals Daten mit der chinesischen Regierung geteilt zu haben.