Gemälde in New York versteigert 130 Millionen Euro für Picassos "Femme à la montre"
1932 porträtierte Picasso seine Geliebte Marie-Thérèse Walter. Nun ist das Gemälde für rund 130 Millionen Euro in New York versteigert worden. Es stammt aus einer der weltweit bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst.
Ein Werk des spanischen Künstlers Pablo Picasso aus der berühmten Sammlung der im März gestorbenen Emily Fisher Landau ist bei einer Auktion für fast 140 Millionen Dollar (etwa 130 Millionen Euro) versteigert worden. Damit handele es sich um das zweitteuerste je bei einer Auktion versteigerte Werk von Picasso, teilte das Auktionshaus Sotheby's in New York mit. 2015 hatte "Les femmes d’Alger (Version ‘O’)" bei Christie's in New York rund 179 Millionen Dollar gebracht.
Das 1932 entstandene Picasso-Gemälde "Femme à la montre" ("Frau mit Armbanduhr") ist ein Porträt von seiner Geliebten Marie-Thérèse Walter. Die Sammlerin Landau habe es 1968 gekauft und dann viele Jahre in ihrer New Yorker Wohnung über dem Kamin hängen gehabt, erklärte Sotheby's. Wer es nun kaufte, wurde nicht mitgeteilt.
Der Leiter der Abteilung für impressionistische und moderne Kunst des Auktionshauses, Julian Dawes, bezeichnete das Picasso-Gemälde als "ein Meisterwerk nach allen Regeln der Kunst". Es sei "voll fröhlicher, leidenschaftlicher Hingabe, gleichzeitig aber auch äußerst bedacht und entschlossen".
Werk stammt aus berühmter Sammlung moderner Kunst
Landau hatte Ende der 60er-Jahre nach einem Schmuckdiebstahl eine große Versicherungssumme bekommen und damit begonnen, Kunst zu kaufen. Über die Jahre baute sie eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst auf, mit Werken unter anderem von Georgia O’Keeffe, Agnes Martin, Keith Haring, Robert Rauschenberg, Cy Twombly und Robert Mapplethorpe. Zeitweilig betrieb Landau auch ein Museum im New Yorker Stadtteil Queens. Im März war sie im Alter von 102 Jahren gestorben.
Neben dem Picasso sollen bei der zweitägigen Sotheby's-Auktion - vor der traditionellen Herbstversteigerung in der kommenden Woche - rund 120 Werke unter den Hammer kommen.