Steinmeier-Besuch Mexiko bietet Flüssiggas-Kooperation an
Der mexikanische Präsident hat Bundespräsident Steinmeier bei dessen Besuch eine engere Kooperation bei Flüssiggaslieferungen in die Bundesrepublik angeboten. Steinmeier richtete anschließend einen deutlichen Appell an den mexikanischen Senat.
Mexiko und Deutschland wollen eine engere Kooperation zur Lieferung von Flüssiggas in die Bundesrepublik ausloten. Der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador habe ihm eine intensivere Zusammenarbeit angeboten, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Gesprächen in Mexiko-Stadt.
Mexiko habe ohne Zweifel Ressourcen und auch Erfahrungen im Gasexport, insbesondere Richtung USA. Nun sollten Experten ausloten, was davon realistischerweise nach Europa zu bringen sei und ob man möglicherweise Einrichtungen in den USA nutzen könne.
Steinmeier: Demokratien müssen in Kriegszeiten zusammenhalten
Anschließend rief Steinmeier vor dem mexikanischen Senat zu einer engeren Zusammenarbeit der demokratischen Staaten angesichts des Ukraine-Kriegs auf. "Damit wir, Deutsche und Mexikaner, damit die demokratische Welt gestärkt aus dieser Auseinandersetzungen hervorgeht, gilt es, jetzt eine gemeinsame Linie zu halten", sagte Steinmeier vor der für Außenpolitik zuständigen Kammer des mexikanischen Kongresses.
"Wir müssen einig sein in der Antwort auf einen Aggressor, der versucht, die Macht des Rechts durch das Recht der Macht zu ersetzen", forderte er. "Wenn wir im Geleitzug der Demokraten zusammenstehen, können wir, da bin ich sicher, den Mechanismen der Eskalation auch widerstehen."
Mexiko hat bislang eine ambivalente Haltung zum Ukraine-Krieg gezeigt. Zwar verurteilte das nordamerikanische Land den russischen Angriff im UN-Sicherheitsrat. An Sanktionen gegen Russland beteiligt es sich jedoch nicht und lehnt auch Waffenlieferungen in die Ukraine ab. Zuletzt kündigte Mexiko an, einen Friedensdialog und Waffenstillstand vorantreiben zu wollen - was aus der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt wird.