Nach Tauchboot-Unglück OceanGate stellt vorerst Betrieb ein
Fast drei Wochen nach dem Verlust des Tauchbootes "Titan" hat der Betreiber OceanGate sein Geschäft bis auf Weiteres eingestellt. Das U-Boot war laut US-Küstenwache unter Wasser implodiert. Die genaue Ursache ist noch unklar.
Nach dem Tauchboot-Unglück nahe des Wracks der "Titanic" mit fünf Toten stellt das Betreiberunternehmen OceanGate Expeditions bis auf Weiteres den Betrieb ein. OceanGate setze alle Erkundungsreisen und den Geschäftsbetrieb aus, hieß es auf der Internetseite des im US-Bundesstaat Washington ansässigen Unternehmens.
Das Unglück des Tauchboots "Titan" hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Das rund 6,5 Meter lange Tauchboot war am 18. Juni im Nordatlantik mit fünf Insassen zum Wrack der "Titanic" aufgebrochen. Nach eindreiviertel Stunden brach der Kontakt zur "Titan" ab. Es folgte ein intensiver Sucheinsatz mit Flugzeugen, Schiffen und Tauchrobotern. Nach viertägiger Suche fand ein Tauchroboter schließlich in 3800 Meter Tiefe am Meeresgrund nahe des Wracks der "Titanic" Trümmerteile der "Titan".
Chef von OceanGate unter Toten
Laut US-Küstenwache war das Tauchboot unter dem enormen Wasserdruck implodiert, die genaue Unglücksursache ist noch unklar. Alle fünf Menschen an Bord kamen ums Leben. Unter den Toten war auch der Chef von OceanGate Expeditions, Stockton Rush, der das Unternehmen 2009 gegründet hatte.
Rund um das Unglück sind viele Fragen zu den Sicherheitsstandards des Unternehmens laut geworden. Wie die US-Küstenwache mitteilte, sollen die gefundenen Trümmerteile des Tauchboots in den USA untersucht werden. US-Mediziner würden zudem menschliche Überreste analysieren, die ebenfalls geborgen worden seien.