US-Bundesstaat Texas Tote und Verletzte durch Schüsse in Einkaufszentrum
Im US-Bundesstaat Texas sind bei einem Schusswaffenangriff nahe Dallas mindestens acht Menschen getötet und sieben weitere verletzt worden. Der mutmaßliche Angreifer wurde laut Polizei erschossen.
Bei einem Schusswaffenangriff nahe Dallas im US-Bundesstaat Texas hat es am Samstagabend (Ortszeit) nach Angaben von Rettungskräften Tote und Verletzte gegeben. Wie die Polizei mitteilte, eröffnete ein Angreifer in einem Einkaufszentrum in der Stadt Allen, rund 40 Kilometer nördlich von Dallas, das Feuer. Acht Menschen kamen ums Leben. Der mutmaßliche Schütze sei erschossen worden.
Dem Sender CNN zufolge waren einige der Opfer erst fünf Jahre alt. Zuvor hatte der örtliche Polizeichef Brian Harvey bestätigt, dass es Todesopfer gegeben habe - aber keine Zahlen genannt.
Sieben Menschen verletzt
Sieben Menschen wurden demnach verletzt. Drei von ihnen seien in einem kritischen Zustand.
Zunächst hatte die Polizei neun Verletzte gemeldet - nun hieß es, von den neun Menschen, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, seien zwei ihren Verletzungen erlegen. Bei einer Pressekonferenz gab die Polizei außerdem an, es könne noch weitere Verletzte geben.
Mutmaßlicher Angreifer erschossen
Nach Angaben des Polizeichefs hatte sich ein Polizist wegen eines anderen Falles in dem Einkaufszentrum "Allen Premium Outlets" aufgehalten, als Schüsse zu hören gewesen seien. Der Polizist habe den Verdächtigen "neutralisiert", sagte Harvey. Dann habe der Polizist den Notruf alarmiert.
Polizei geht von einem Einzeltäter aus
Die Behörden waren zunächst von einem möglichen zweiten Schützen ausgegangen, wie CNN berichtete. Polizisten durchkämmten Geschäfte in der weitläufigen Mall. Fotos und mit Drohnen gemachte Videoaufnahmen zeigten, wie Besucher des Einkaufszentrums und Angestellte zu den Parkplätzen eilten. Später sagte Harvey, die Polizei gehe von einem Einzeltäter aus. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar.
Jaynal Pervez, ein Vater, der nach einem Anruf seiner Tochter aus dem Einkaufszentrum dorthin geeilt war, sagte CNN: "Nirgendwo ist es mehr sicher. Ich weiß nicht, was ich tun soll."
Abbott: "unaussprechliche Tragödie"
Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, bezeichnete den Schusswaffenangriff in einer Mitteilung als "unaussprechliche Tragödie". Der Staat Texas stelle maximale Unterstützung für die Behörden vor Ort zur Verfügung.
US-Präsident Joe Biden sei über den Angriff informiert worden, teilte ein Vertreter des Weißen Hauses mit. Die Regierungszentrale stehe mit den Strafverfolgungsbehörden und den örtlichen Stellen in Kontakt, um Unterstützung anzubieten.
Biden hatte wiederholt strengere Waffengesetze gefordert und in seiner bisherigen Amtszeit bestimmte Regelungen leicht verschärft. Ohne substanzielle Gesetzesänderungen sehen Experten allerdings keine Chance auf echte Veränderungen.
Immer wieder Schusswaffenangriffe in den USA
In den USA gibt es immer wieder Schusswaffenangriffe mit vielen Verletzten und Toten. In dem Land gibt es mehr Schusswaffen als Einwohner. 2021 starben etwa 49.000 Menschen durch den Einsatz von Schusswaffen, 2020 waren es 45.000.
Laut der Website Gun Violence Archive gab es in diesem Jahr bereits mehr als 195 Schusswaffenangriffe, bei denen vier oder mehr Menschen verletzt oder getötet wurden.