US-Medienberichte Trump soll geheime Details über Atom-U-Boote verraten haben
Wie viele Sprengköpfe befinden sich an Bord der amerikanischen Atom-U-Boote? Und wie nah kamen sie an russische Boote heran, ohne entdeckt zu werden? Das soll Ex-Präsident Trump einem australischen Milliardär erzählt haben.
Der frühere US-Präsident Donald Trump soll nach dem Ende seiner Amtszeit geheime Informationen über Atom-U-Boote mit einem australischen Geschäftsmann geteilt haben. Das berichten unter anderem der US-Sender ABC und die Zeitung "New York Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Der Republikaner habe die Details demnach bei einem Abendessen in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida weitererzählt. Der australische Milliardär soll die Details über die U-Boote dann weiterverbreitet haben. Er sei im Zuge der laufenden Ermittlungen gegen Trump von der Staatsanwaltschaft befragt worden.
Informationen über Atomsprengköpfe
Der Name des australischen Milliardärs taucht nicht in der Anklageschrift in dem Fall auf. Den Medienberichten zufolge soll es sich aber um Anthony Pratt handeln, er ist Chef eines großen Unternehmens aus der Verpackungsindustrie.
Der "New York Times" zufolge soll Trump dem Mann kein geheimes Material gezeigt haben - aber mit ihm über geheime Informationen gesprochen haben. Konkret soll der Ex-Präsident der Zeitung zufolge darüber geredet haben, wie viele Atomsprengköpfe an Bord der U-Boote sind und wie nahe sich die U-Boote an russische Boote heranbewegen konnten, ohne entdeckt zu werden.
Pratt soll die Informationen laut ABC anschließend mit 45 Personen geteilt haben, darunter australische Regierungsbeamte, ehemalige australische Premierminister und Journalisten. Unklar ist, ob die Informationen, die Trump preisgab, der Wahrheit entsprechen. Pratt sei aber mittlerweile nahegelegt worden, die Informationen nicht mehr weiterzuverbreiten.
Trumps Probleme mit der Justiz
Trump wurde bereits in mehreren Fällen angeklagt. Der Republikaner wird unter anderem beschuldigt, gesetzeswidrig höchst sensible Informationen aus seiner Zeit als US-Präsident in privaten Räumen aufbewahrt zu haben. Laut Anklageschrift handelt es sich unter anderem um geheime Dokumente mit Informationen zu nuklearen Fähigkeiten und militärischen Notfallplänen der USA. Die Bundespolizei FBI hatte im August 2022 sein Anwesen Mar-a-Lago durchsucht und dort verschiedene Verschlusssachen beschlagnahmt. Trump plädierte bei der Vorstellung der Anklage in Miami im Juni auf "nicht schuldig".
Es war die erste Anklage auf Bundesebene für Trump. Der Prozess soll am 20. Mai 2024 starten. Im November 2024 stehen in den USA die Präsidentschaftswahlen an, dort will Trump für die republikanische Partei antreten.