Tornadoserie in den USA Zahlreiche Tote, verwüstete Orte
Eine Reihe von Tornados hat schwere Zerstörungen in mehreren US-Bundesstaaten hinterlassen. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben, ganze Orte wurden zerstört. Für Dienstag wurde erneut ein Sturmzentrum für die Region vorhergesagt.
Ein monströses Sturmsystem im Süden und Mittleren Westen der USA hat eine Reihe von Tornados ausgelöst, die schwere Verwüstungen angerichtet haben. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben, Dutzende wurden verletzt.
Die Gouverneurin von Arkansas, Sarah Huckabee Sanders, erklärte den Notstand in ihrem Staat. Sie bat US-Präsident Joe Biden um Hilfe des Bundes. Betroffen war unter anderem die Hauptstadt von Arkansas, Little Rock, wo nach Angaben des Bürgermeisters mehr als 2600 Wohn- und Geschäftshäuser im Weg eines Tornados lagen. In der Region um Little Rock kam demnach mindestens ein Mensch ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Auch der Ort Wynne im nordöstlichen Arkansas wurde verwüstet. Vier Menschen kamen hier ums Leben.
In Tennessee wurden neun Todesopfer bestätigt. Häuser und Einkaufszentren wurden zerstört, Fahrzeuge stürzten um und Bäume wurden entwurzelt. Betroffen waren auch die Staaten Alabama, Illinois, Indiana, Iowa, Mississippi und Ohio.
In Illinois in der westlich von Chicago gelegenen Kleinstadt Belvidere war am Freitagabend während eines Heavy-Metal-Konzerts das Dach und ein Teil der Fassade des Konzertgebäudes eingestürzt. Der Feuerwehr zufolge kam ein Mensch ums Leben, 28 weitere wurden verletzt, fünf von ihnen schwer.
Im Bezirk McNairy in Tennessee östlich von Memphis kamen sieben Menschen ums Leben. Vor allem Wohnhäuser und Wohngebiete hätten Schäden davongetragen, sagte David Leckner, der Bürgermeister von Adamsville. In Sullivan County in Indiana kamen im Sturm drei Menschen ums Leben, zwölf wurden nach Angaben von Bürgermeister Clint Lamb verletzt.
Trümmer und zerstörte Häuser bleiben nach dem Tornado in Coralville, Iowa, zurück.
Später bestätigten die Behörden im nahegelegenen Crawford County jenseits der Staatsgrenze in Illinois vier weitere Tote. In Madison County in Alabama wurde nach Angaben des Rettungsdienstes eine Frau getötet, drei weitere Menschen wurden schwer verletzt. In Pontotoc County in Mississippi bestätigten die Behörden einen Toten und vier Verletzte.
Weitere Unwetter und Stürme vorhergesagt
Tornados sind schwer vorherzusagen. In den USA kommen sie relativ häufig vor, insbesondere im Zentrum und im Süden des Landes. Für Sonntag waren auch an der US-Ostküste Gewitter, Hagelschauer und starker Wind vorhergesagt.
Das Sturmzentrum des Nationalen Wetterdienstes teilte mit, derart "intensive Superzellen-Gewitter" dürften insbesondere im Süden der USA häufiger werden, "während die Temperaturen in der Welt steigen". Schon für kommenden Dienstag wurde für dasselbe Gebiet das nächste große Sturmzentrum vorhergesagt.