Neue Bettensteuer Touristen zahlen mehr in Amsterdam
Touristen müssen in Amsterdam künftig noch eine weitere Abgabe bezahlen. Neben sieben Prozent der Hotelrechnung wird jetzt auch eine Bettensteuer nach dem Vorbild anderer Metropolen fällig.
Drei Euro pro Kopf und Nacht. Diese Gebühr sollen Gäste nach dem Willen der Amsterdamer Stadtverwaltung entrichten. Die Umlage wird zusätzlich zu der Touristenabgabe von sieben Prozent der Hotelrechnung erhoben. Amsterdam verspricht sich durch die Bettensteuer jährliche Mehreinnahmen von rund 100 Millionen Euro. Das Geld solle unter anderem in den Erhalt des historischen Stadtbildes investiert werden.
Geld für die Infrastruktur oder zur Haushaltssanierung
Der niederländische Hotel- und Gaststättenverband kritisiert die Gebühr. Schon jetzt habe die Stadt bereits die höchste Touristenabgabe im Vergleich zu anderen europäischen Touristenmetropolen. Ungerecht sei sie vor allem mit Blick auf Anbieter wie Airbnb, die die Abgabe oft nicht bezahlten. Niederländische Städte hätten ihre Touristensteuern in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich verdoppelt. Der Verband mutmaßt, dass damit vielfach eher die Stadtkasse aufgebessert wird.
Blick auf eine Gracht in Leeuwarden
Touristen-Run auf Amsterdam
Die Stadtverwaltung kündigte dagegen an, in den kommenden Jahren rund 289 Millionen Euro zu investieren. Das Geld fließe in den Unterhalt von Brücken, Grachten, Grünanlagen und Straßen. Amsterdam zieht mit seinen Grachten, aber auch mit seinem Rotlichtviertel De Wallen, jedes Jahr Millionen Besucher an. Für 2025 rechnet die niederländische Hauptstadt mit 30 Millionen Gästen. Im vergangenen Jahr kamen auf einen Einwohner 25 Touristen.