Nach Angriffen auf Südukraine China bestätigt Schäden an Konsulat in Odessa
Peking vermeidet es weiter, Russland wegen des Krieges zu kritisieren. Das ändert sich auch nicht, nachdem das chinesische Konsulat in Odessa beschädigt wurde - vermutlich durch einen russischen Luftangriff.
In der Nacht bereits hatte das chinesische Außenministerium auf seiner Internetseite bestätigt, dass Fenster und Teile der Außenwand des Generalkonsulats in der südukrainischen Hafenstadt Odessa bei einer Explosion beschädigt wurden. Es seien keine Mitarbeitenden verletzt worden, hieß es.
China werde die Kommunikation mit den Beteiligten aufrechterhalten und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit chinesischer Institutionen und des Personals in der Ukraine zu gewährleisten, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning. Russland hatte nach der Aufkündigung des internationalen Getreideabkommens mehrere Städte am Schwarzen Meer mit Drohnen und Raketen aus der Luft angegriffen, darunter auch Odessa.
Freundschaft weiter ausgebaut
Dass Moskau das Getreideabkommen aufgekündigt hat, hat die kommunistische Regierung bislang ebenfalls nicht kritisiert. Das Abkommen sicherte der Ukraine zu, über Häfen Getreide in alle Welt exportieren zu können. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die Getreidepreise nun steigen und der Hunger weltweit zunehmen wird.
China hält sich nicht nur mit Kritik am Aggressor im Ukraine-Krieg zurück. Die Volksrepublik hat ihre Freundschaft mit Russland seit Beginn der Invasion sogar deutlich ausgebaut. Der Handel blüht: China liefert mehr Autos, Smartphones und Maschinen nach Russland als je zuvor - unter anderem, weil sich Firmen aus demokratisch regierten Staaten zurückgezogen haben vom russischen Markt. Gleichzeitig importiert China günstig Energie aus Russland und finanziert den Krieg in der Ukraine so indirekt mit.