Golf-Cup-Finale im Irak Todesopfer bei Massenpanik vor Stadion
Tausende wollten ohne Ticket das Endspiel des Golf-Cups sehen. Dabei kam es vor dem Fußballstadion in der südirakischen Stadt Basra zu einer Massenpanik. Dutzende Menschen wurden verletzt, mindestens einer starb.
Bei einer Massenpanik vor einem Fußballspiel zwischen Irak und Oman hat es Todesopfer gegeben. Die Angaben über die Zahl der Opfer geht auseinander: In einigen Agenturen ist von einem Toten die Rede, in anderen von vier, die in dem Gedränge starben. Dutzende wurden zum Teil schwer verletzt.
Laut Innenministerium hatten sich am Morgen Tausende Fans vor dem Fußballstadion der südirakischen Stadt Basra versammelt. Viele der Besucher hatten keine Eintrittskarte, wollten das seltene internationale Spiel aber dennoch sehen.
Finale soll trotzdem stattfinden
Eine große Menschenmenge versuchte, in das Stadion zu gelangen, die Tore des Stadions waren nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP aber verschlossen. Der irakischen Nachrichtenagentur INA zufolge wurden mindestens 60 Menschen verletzt, ihr Zustand sei zum Teil lebensbedrohlich.
Das Finale des Golf-Cups soll trotzdem wie geplant am Abend in Basra stattfinden. Regierungschef Mohammed Schia al-Sudani hatte auf einer Krisensitzung über "Sondermaßnahmen" beraten, um ein ungestörtes Finale zu ermöglichen. Sicherheitskräfte errichteten spezielle Fanzonen, in denen die Menschenmassen außerhalb des Stadions auf Bildschirmen das Spiel verfolgen können.
Rettungskräfte tragen eine verletzte Person in den Sicherheitsbereich.
Turnier ist wichtig für Irak
In dem Turnier spielen die acht Golfstaaten gegeneinander - Bahrain, Kuwait, Oman, Katar, Saudi-Arabien, die Vereinigen Arabischen Emirate, Jemen und Irak. Die irakische Nationalmannschaft hat sich gegen den Favoriten Saudi-Arabien durchgesetzt und damit für Begeisterung im ganzen Land gesorgt.
Für das Land ist das Spiel von großer Bedeutung: Es ist das erste Mal seit 1979, dass das Golfstaatenturnier wieder im Irak ausgetragen wird. Der Irak will mit dem Cup sein Image aufpolieren, nachdem aufgrund von Krisen und Konflikten in dem Land keine internationalen Spiele ausgerichtet werden konnten.
Allerdings gab es bereits bei der Eröffnungsfeier am 6. Januar logistische Probleme: Unter anderem wurde unzähligen Fans trotz Eintrittskarten ebenso wie akkreditierten Journalisten der Zugang zum Stadion ohne Angabe von Gründen verweigert.