Erdstöße der Stärke 5,9 Tote und Hunderte Verletzte bei Erdbeben im Iran
Im Nordwesten des Iran hat ein Erdbeben der Stärke 5,9 viele Häuser zum Einsturz gebracht. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtet von mindestens zwei Toten und mehr als 400 Verletzten.
Durch ein Erdbeben in der Großstadt Choy im Nordwesten des Iran sind nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mehr als 400 Menschen verletzt worden. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet mindestens zwei Tote. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf den Gouverneur der Provinz West-Aserbaidschan, Mohammed Sadegh Motamedian, von 580 Verletzten.
Die Wucht der Erdstöße hat viele Häuser zerstört. Iranische Medien sprechen von einem erheblichen Ausmaß der Zerstörung auch in umliegenden Dörfern. In Choy haben herab fallende Gebäudeteile zudem Autos zerquetscht.
Menschen rannten bei eisigen Temperaturen in Panik auf die Straßen. In einigen Stadtteilen ist der Strom unterbrochen. Rettungsmannschaften aus anderen Städten sind in das Erdbebengebiet gefahren. Schneefall erschwert ihren Einsatz. Laut örtlichen Behörden wurde das Gebiet in der Nacht von zwölf Nachbeben erschüttert.
Erdstöße auch in anderen Ländern registriert
Das Beben ereignete sich gegen 21:45 Uhr Ortszeit. Nach Angaben des US-amerikanischen geologischen Instituts hatte es eine Stärke von 5,9 auf der Richterskala in einer Tiefe von zehn Kilometer. Die Erdstöße waren auch im Osten der Türkei, Armenien und Aserbaidschan zu spüren.
Es war das dritte Beben in der Region Choy binnen weniger Monate. Erst vor zehn Tagen sind dort nach einem Beben der Stärke 5,4 rund 120 Menschen verletzt worden, die meisten infolge von Panik. Nach dem Erdbeben im Oktober waren es mehr als 1000.