Trägerrakete "Simorgh" eingesetzt Iran bringt drei Satelliten gleichzeitig ins All
Erst vor einer Woche hatte der Iran eigenen Angaben zufolge einen Kommunikationssatelliten ins All befördert. Nun folgten laut der Nachrichtenagentur IRNA drei weitere. Westliche Regierungen betrachten die Starts mit Sorge.
Der Iran hat drei weitere Kommunikationssatelliten in die Erdumlaufbahn befördert. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA habe die Trägerrakete "Simorgh" die Satelliten erfolgreich ins Weltall geschickt. Es sei demnach das erste Mal, dass der Iran drei Satelliten gleichzeitig in die Erdumlaufbahn gebracht habe.
Die drei Satelliten seien erfolgreich in eine niedrige Erdumlaufbahn von 450 Kilometern Höhe gebracht, meldete das iranische Staatsfernsehen. Laut IRNA dienen sie der Erprobung von "Satelliten-Subsystemen", von Telekommunikation sowie von weltraumgestützter Ortungstechnologie.
Schon vergangene Woche hatte der Iran eigenen Angaben nach den Kommunikationssatelliten "Soraja" in eine Höhe von 750 Kilometern in die Erdumlaufbahn gebracht. Erklärte Absicht des Irans ist, mit Satelliten Daten zu Wetter, Naturkatastrophen und Landwirtschaft zu gewinnen.
Den USA zufolge verstoßen die iranischen Satellitenstarts jedoch gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats. Sie forderten die Regierung in Teheran auf, Aktivitäten im Zusammenhang mit ballistischen Raketen zu unterlassen, die Atomwaffen transportieren könnten. In einem Bericht der US-Geheimdienste zur weltweiten Bedrohungslage für das Jahr 2023 hieß es, die Entwicklung von Satelliten-Trägerraketen verkürze die Zeitspanne, in der der Iran eine ballistische Interkontinentalrakete entwickeln könne, weil eine ähnliche Technologie eingesetzt werde.
Der Iran betonte, seine Raumfahrt-Aktivitäten dienten ausschließlich friedlichen Zwecken und bewegten sich im Rahmen einer entsprechenden Resolution des UN-Sicherheitsrats.