Raisi fordert schnelle Aufklärung Iranischer Regisseur und Ehefrau getötet
Im Iran sind der Regisseur Mehrdschui und seine Ehefrau getötet worden. Präsident Raisi forderte von den Behörden eine schnelle Aufklärung. Mehrdschui gehörte zu den Pionieren des Neuen Iranischen Films.
Nach der Tötung eines bekannten Regisseurs und seiner Ehefrau hat Irans Präsident Ebrahim Raisi die Behörden zu einer schnellen Aufklärung gedrängt. Der Regierungschef wies die Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden an, mit "doppelter Ernsthaftigkeit und Schnelligkeit" an dem Fall zu arbeiten, wie aus einer Regierungserklärung hervorging.
Am Samstag waren der bekannte Regisseur Dariusch Mehrdschui und seine Ehefrau Wahideh Mohammadifar umgebracht worden. Laut einem Bericht der Zeitung "Shargh" fand die Tochter des iranischen Regisseurs das Ehepaar in ihrer Villa auf. Die beiden seien mit einem Messer oder einem scharfen Gegenstand in den Hals gestochen worden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf die Polizei.
Zwei Journalisten einbestellt
Wie die Zeitung "Etemad" berichtete, wurden im Zusammenhang mit ihrer Berichterstattung rund um den Mordfall zwei leitende Medienschaffende von der Justiz einbestellt, darunter auch ein Manager der Zeitung selbst. Die Zeitung "Etemad" hatte am Samstag berichtet, dass Mehrdschuis Ehefrau Mohammadifar vor der Tötung bedroht worden sei.
Mehrdschui gehörte zu den Pionieren des Neuen Iranischen Films, in den er den Neorealismus einführte. Mit seinem Film "Die Kuh" von 1969 gewann er 1971 den Publikumspreis bei den Filmfestspielen in Venedig und wurde so in der Szene international bekannt.