Hilfsgüter für Gazastreifen Biden und Netanyahu wollen Lieferungen fortsetzen
Nach ersten Konvois mit Hilfsgütern für den Gazastreifen haben sich die USA und Israel für weitere Lieferungen ausgesprochen. Zuvor waren 14 weitere Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen gefahren.
US-Präsident Joe Biden und der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu haben nach Angaben Washingtons vereinbart, dass die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen fortgesetzt wird. Diese "wichtige Hilfe" für den Gazastreifen werde weiterlaufen, erklärte das Weiße Haus nach einem Telefonat der beiden Politiker. Biden hatte sich zuvor bei seinem Besuch in Israel für die Hilfen stark gemacht, Netanyahu stimmte unter Bedingungen zu.
"Kontinuierlicher Fluss" an Hilfskonvois
Biden und Netanyahu hätten bekräftigt, dass es jetzt einen "kontinuierlichen Fluss dieser entscheidenden Hilfe nach Gaza geben wird", teilte das Weiße Haus mit. Der US-Präsident habe in dem Telefonat die ersten beiden Konvois mit Hilfsgütern für den Gazastreifen seit dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel begrüßt.
Die Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung in den Gazastreifen waren am Wochenende angelaufen - nach zwei Wochen kompletter Grenzschließung seit dem Beginn des Kriegs zwischen der dort herrschenden Hamas und Israel.
Am Samstag wurden über den ägyptischen Grenzübergang Rafah mit 20 Lastwagen unter anderem Arzneimittel, Essen und andere Hilfsgüter geliefert. Am Sonntag konnten nach Angaben von UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths 14 weitere Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fahren. Er sprach von einem weiteren "Hoffnungsschimmer".
Gespräch über Geiselfreilassung
Nach US-Angaben sprachen Biden und Netanyahu auch über anhaltende Bemühungen, die Freilassung aller Geiseln aus der Gewalt der Hamas zu erreichen und freies Geleit für US-Bürger und andere Zivilisten zu ermöglichen, die den Gazastreifen verlassen wollen.
Hunderte Terroristen hatten am 7. Oktober im Auftrag der Hamas Israel überfallen, im Grenzgebiet Massaker angerichtet und mehr als 200 Menschen verschleppt. Seit dem Angriff hat Israels Armee nach eigenen Angaben Hunderte Ziele im dicht besiedelten Gazastreifen angegriffen, sie bereitet zudem eine Bodenoffensive vor.