Heftige Unwetter Starkregen und Erdrutsche in Japan
Nach heftigen Regenfällen hat es in Japan Erdrutsche gegeben. 1,4 Millionen Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Ein Mensch starb. Der Regen soll noch die nächsten Tage anhalten.
Im Westen Japans ist es nach heftigen Regenfällen zu schweren Erdrutschen gekommen. Die meteorologische Behörde gab für rund 650.000 Haushalte in den Präfekturen Fukuoka, Saga, Nagasaki und Hiroshima die höchste Warnstufe aus. Der Rundfunksender NHK berichtete, 1,4 Millionen Menschen seien aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
Ganze Wohngebiete auf der schwer betroffenen südwestlichen Hauptinsel Kyushu sind überschwemmt. Rettungskräfte brachten Bewohner, die nicht rechtzeitig ihre Häuser verlassen hatten, mit Schlauchbooten in Sicherheit. Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar - und in weiten Gebieten sollen die Regenfälle andauern.
Ein Todesopfer, zwei Vermisste
Der Shinkansen-Schnellzugverkehr wurde auf einem Großteil der Strecke von Tokio nach Kyushu eingestellt. In der Präfektur Nagasaki in der Stadt Unzen war eine Frau infolge eines Erdrutsches ums Leben gekommen. Bergungskräfte suchten in den Schlammmassen weiter nach ihrem Mann und ihrer Tochter.
Schon im Juli waren in der zentral-japanischen Küstenstadt Atami bereits mindestens 21 Menschen bei einem gewaltigen Erdrutsch ums Leben gekommen. Dem war ebenso tagelanger Starkregen vorausgegangen.
Eine überschwemmte Straße nach sintflutartigen Regenfällen in Takeo, Präfektur Saga, Japan
Extremwetterlagen deutlich erhöht
Heftige Regenfälle und entsprechende Folgen sind in Japan nicht unüblich. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass der Klimawandel das Risiko für Extremwetterlagen deutlich erhöht.
Die höchste Alarmstufe müsse inzwischen schon in solchen Gebieten ausgelöst werden, in denen die Gefahr von Erdrutschen und Überschwemmungen "sonst nicht so hoch" sei, sagte der japanische Wetter-Experte Yushi Adachi.