Schwerstes Grubenunglück seit Jahren Mindestens 33 Tote bei Brand in kasachischem Bergwerk
Bei einem Brand in einer Mine in Kasachstan sind mindestens 33 Menschen ums Leben gekommen. 14 Bergleute werden noch vermisst. Es ist das schwerste Grubenunglück seit Jahren. Die Betreiberfirma gerät erneut in die Kritik.
Bei einem Brand in einem Kohlebergwerk in Kasachstan sind mindestens 33 Arbeiter ums Leben gekommen. Damit handelt es sich um das schwerste Grubenunglück seit Jahren. Weitere 14 Bergleute gelten nach Angaben der Betreiberfirma ArcelorMittal im Schacht Kostenko im Gebiet der Industriestadt Karaganda außerdem noch als vermisst. Nach ihnen werde gesucht, teilte das Unternehmen mit.
Die Kostenko-Kohlemine in Karaganda, Kasachstan
Ursache bislang unklar
Nach Angaben von ArcelorMittal waren 208 von den 252 Arbeitern an die Oberfläche des Bergbauschachts gekommen. 18 von ihnen hätten medizinische Hilfe gebraucht. Den regionalen Behörden zufolge wurden 40 Retter zur Unglücksstelle geschickt. Demnach erlitten viele Arbeiter eine Vergiftung durch ausgetretenes Grubengas. Die genaue Unglücksursache ist bislang unklar.
Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew wies die Regierung nach dem neuen Vorfall an, die Investitionspartnerschaft mit ArcelorMittal zu beenden. Den Angehörigen der Opfer sprach er sein Beileid aus.
Der kasachische Präsident Tokajew trifft sich mit Angehörigen von Bergleuten, die in der Kohlemine arbeiten.
Schwerstes Grubenunglück seit Jahren
Der internationale Stahlkonzern ArcelorMittal steht immer wieder wegen Verstößen gegen elementare Sicherheitsvorschriften in der Kritik. In den Kohlegruben des Konzerns kam es bereits mehrfach zu tödlichen Zwischenfällen. Es ist bereits das zweite tödliche Unglück in einer von ArcelorMittal betriebenen Mine innerhalb von zwei Monaten. Bei einem Unfall in einer Mine in derselben Region waren im August fünf Arbeiter ums Leben gekommen.
Das auch an Öl und Gas reiche Kasachstan ist wichtiger Rohstofflieferant für eine Vielzahl von Staaten. Deutschland etwa bezieht Öl aus der früheren Sowjetrepublik, das über das Transitland Russland nach Europa gelangt.