Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un verstärkt Kriegsvorbereitungen
Bereits im August hatte Nordkoreas Machthaber Kim angeordnet, die Kriegsvorbereitungen offensiv voranzutreiben. Nun will er diese beschleunigen - und wirft den USA vor, auf eine Konfrontation hinzuarbeiten.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat das Militär und die Rüstungsindustrie zu verstärkten Vorbereitungen für den Fall eines Krieges auf der koreanischen Halbinsel aufgerufen. Das gab Kim bei der Jahresendsitzung der Zentralkomitees der herrschenden Arbeiterpartei des weithin isolierten Landes bekannt. Er warf den USA dabei erneut vor, zusammen mit Verbündeten auf eine Konfrontation mit Nordkorea hinzuarbeiten.
Atomwaffenfähige Raketen getestet
Die militärische Situation habe einen extremen Punkt erreicht, wurde Kim von Staatsmedien zitiert. Außerdem heißt es in Berichten, Kim habe die militärischen Aufgaben für die Volksarmee, die Munitionsindustrie, die Atomwaffen- und Zivilverteidigungsbereiche dargelegt - sie sollten die Kriegsvorbereitungen beschleunigen.
Nach einer beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hat Nordkorea auch in diesem Jahr wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen einschließlich Interkontinentalraketen getestet. Zuletzt hatte Nordkorea seine Politik zum Ausbau des Atomwaffenarsenals in der Verfassung verankern lassen.
Bereits im August Vorbereitungen
Ganz überraschend kommt die Ansage nicht: Bereits bei einem Treffen der zentralen Militärkommission der Partei im August hatte Kim angeordnet, die Kriegsvorbereitungen müssten offensiv vorangetrieben werden.
Die damaligen Beschlüsse wurden auch als eine Reaktion auf die stärkere militärische Zusammenarbeit Südkoreas mit den USA gesehen. Beide Länder versteht Nordkorea, das wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen unterliegt, als seine größten Feinde.
Die Spannungen hatten zuletzt wieder deutlich zugenommen: Die USA und Südkorea hatten im April beschlossen, ihre Militärkooperation zu verstärken und unter anderem auch ihre gemeinsamen Militärübungen auszubauen. Zudem verhängten die USA Sanktionen gegen Nordkorea.