Russischer Außenminister Lawrow zu Gesprächen in Peking
Zwei Tage lang ist der russische Außenminister Lawrow zu Besuch beim wichtigen Handelspartner China. Geplant sei ein "intensiver Austausch über drängende Themen", so sein Ministerium - auch zum Thema Ukraine.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow ist zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in China eingetroffen. Wie sein Ministerium mitteilte, landete er in der Hauptstadt Peking. Dort werde Lawrow seinen chinesischen Amtskollegen Wang Yi zu einem "intensiven Austausch über drängende Themen" treffen.
Genannt wurden die "ukrainische Krise und die Situation im asiatisch-pazifischen Raum". Zudem werde es in den Gesprächen um "die bilaterale Kooperation und die Zusammenarbeit auf internationaler Bühne" gehen, etwa auch in Organisationen wie den UN, BRICS und G20.
Lawrow und Wang hatten sich zuletzt im Oktober ebenfalls in Peking getroffen, davor im September auch in Moskau.
Wichtige Handelspartner
Russland und China hatten ihre Beziehungen seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 vertieft. Peking ist mittlerweile einer der wichtigsten Handelspartner Moskaus. So besuchten Lawrow und der russische Präsident Wladimir Putin im Oktober 2023 in Peking ein Forum zur Neuen Seidenstraße, ein großes Infrastruktur- und Handelsprojekt der chinesischen Regierung.
China bezeichnet den russischen Angriff auf die Ukraine nicht als Invasion und beschreibt die eigene Position in dem Konflikt als neutral. Die Regierung in Peking schlug einen Friedensplan vor, den die ukrainische Führung ablehnt, weil er zu nah an der russischen Position sei. Im März warben ukrainische Spitzenpolitiker und Beamte bei einem Treffen mit dem chinesischen Sondergesandten Li Hui in Kiew erneut um Unterstützung für eine Lösung im russischen Angriffskrieg.
China sei weder Verursacher noch Beteiligter im Ukraine-Konflikt, sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning. Das Land habe nichts unternommen und werde weiterhin nichts tun, "um daraus Profit zu schlagen". Peking werde "weiterhin auf seine Weise Friedensgespräche unterstützen und die Kommunikation mit den relevanten Parteien, einschließlich Russland und der Ukraine beibehalten", fügte sie hinzu.