Lebensraum in China Mehr Pandas in freier Wildbahn
Weil ihre Lebensräume stark geschrumpft waren, galten Pandas bis vor kurzem als "stark gefährdet". Inzwischen gibt es in chinesischen Wäldern laut der Forstbehörde aber wieder mehr frei lebende Tiere.
In China leben wieder mehr Pandas in freier Wildbahn. Das gab die chinesische Forstbehörde bekannt. Inzwischen seien es geschätzt 1.900 Tiere, während es in den 1980er-Jahren nur etwa 1.100 gewesen seien, sagt Zhang Yue von der Forstbehörde. Der Status wurde von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) von "stark gefährdet" auf "gefährdet" herabgesetzt. Dies zeige, dass Chinas Bemühungen für die Tiere international anerkannt werden.
Laut der Naturschutzorganisation WWF war die Zahl der Pandas in der Vergangenheit stark zurückgegangen, weil Wälder als Lebensräume zerstört wurden. Die Großen Pandas, auch Riesenpandas genannt, leben hauptsächlich in den Bergen des südchinesischen Landesteils Sichuan. In Sichuans Hauptstadt Chengdu gibt es einen Zoo und eine Aufzuchtstation für die schwarz-weißen Bären - ein beliebtes Touristenziel.
Pandas für Diplomatie-Bemühungen
Die kommunistische Staatsführung verleiht Pandas gegen Gebühr auch an andere Länder. Auch der Berliner Zoo hat Pandas aus China. Die Tiere und ihr Nachwuchs bleiben aber in der Regel im Besitz der Volksrepublik. So wurden im Dezember zwei Pandas, die in Berlin geboren wurden, nach Chengdu ausgeflogen. Die Zwillinge Pit und Paule, die auf Chinesisch Mengxiang und Mengyuan heißen, sind inzwischen in China.
Die Praxis, Pandas in andere Länder zu schicken, als Zeichen der Freundschaft und Annährung, wird auch als Panda-Diplomatie bezeichnet. Mit der Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und China in den vergangenen Jahren haben mehr und mehr US-Zoos ihre Panda-Lizenzen verloren und mussten ihre Tiere zurückgeben.