Türkei US-Forscher Dickey aus Höhle gerettet
Nach neun Tagen ist ein schwer erkrankter US-Forscher aus der Morca-Höhle in der Südtürkei gerettet worden. An der Bergung von Mark Dickey war ein internationales Team von 200 Rettungskräften, Forschern und Ärzten beteiligt.
Der schwer erkrankte US-amerikanische Höhlenforscher Mark Dickey ist nach neun Tagen aus einer Höhle in der Südtürkei befreit worden. Den Rettungskräften zufolge handelte es sich um eine der größten und kompliziertesten unterirdischen Rettungsaktionen aller Zeiten. An der Bergung war ein internationales Team von 200 Rettungskräften, Forschern und Ärzten beteiligt.
Dickey dankte in einem Video der türkischen Regierung für ihre Hilfe und sagte, dass ihre "schnelle Reaktion" ihm "das Leben gerettet" habe. Medienberichten zufolge geht es ihm den Umständen entsprechend gut.
Die Bergung gestaltete sich komplex.
Magen-Darm-Blutung in 1.120 Metern Tiefe
Der 40-Jährige - laut Europäischer Vereinigung für Höhlenrettung (ECRA) ein erfahrener Höhlenforscher mit medizinischer Ausbildung - war mit einem internationalen Forscherteam nahe der Mittelmeerküste in die dritttiefste Höhle der Türkei geklettert. In einer Tiefe von 1.120 Metern erlitt er eine Blutung im Magen-Darm-Trakt.
Dickeys Kameraden verständigten daraufhin die Rettungskräfte, die ihn zunächst in ein Basislager in 1.040 Metern Tiefe brachten und ihm dort Bluttransfusionen verabreichten. Daraufhin verbesserte sich sein Zustand.
Die Bergung gestaltete sich dennoch komplex. Unter anderem mussten enge Höhlengänge aufgesprengt werden. Immer wieder mussten die Helfer in provisorischen Lagern Pausen machen, damit sich Dickey ausruhen konnte. Während der Bergung musste die Trage stellenweise mit einem Seil senkrecht durch besonders enge Gänge gezogen werden.