UN-Bericht 347 Millionen Kindern in Südasien mangelt es an Wasser
In Südasien leiden mehr Kinder an Wasserknappheit als in jeder anderen Weltregion. Dort seien 347 Millionen Menschen unter 18 Jahren "einer hohen oder extrem hohen Wasserknappheit ausgesetzt", so das UN-Kinderhilfswerk UNICEF.
In Südasien leiden weltweit am meisten Kinder an Wasserknappheit. Insgesamt sind es 347 Millionen, wie eine Analyse des UN-Kinderhilfswerks UNICEF zeigt. In der bevölkerungsreichsten Region der Welt lebten mehr als ein Viertel aller Kinder. Gleichzeitig gebe es dort aber nur vier Prozent des Wassers in der Welt.
"Sicheres Wasser ist ein Grundmenschenrecht, aber Millionen von Kindern in Südasien haben nicht genügend zu trinken in einer Region, die von Überschwemmungen, Trockenheit und anderen extremen Wetterereignissen, die zunehmend vom Klimawandel ausgelöst werden, geplagt ist", sage der für die Region zuständige UNICEF-Chef, Sanjay Wijesekera.
Unsichere Lebensmittel, Mangelernährung und Krankheiten
Vor der UN-Klimakonferenz in Dubai Ende des Monats ruft UNICEF deshalb die internationale Gemeinschaft auf, Schritte zu unternehmen, um einen lebenswerten Planeten für Kinder zu sichern. Wasserknappheit beeinträchtige das Wohl und Wachstum von Kindern, schaffe Lebensmittelunsicherheit, Mangelernährung und Krankheiten.
Wasserknappheit beeinträchtige auch Landwirtschaft, Industrie und Wirtschaftswachstum. Und gehe es Bauernfamilien schlecht, würden Kinder eher in die Kinderarbeit gedrängt, hieß es.
Rein bei der Trinkwasserversorgung allerdings rechnet UNICEF mit einer Verbesserung in Südasien: Im vergangenen Jahr hatten demnach 45 Millionen Kinder in der Region keinen Zugang zu einer grundlegenden Trinkwasserversorgung. UNICEF geht davon aus, dass diese Zahl angesichts des raschen Ausbaus der Versorgung bis 2030 halbiert werden könnte.