Entscheidung in Brüssel EU-Telefonate werden deutlich günstiger
Nach dem Ende der Roaming-Gebühren sollen auch die Kosten für ein Telefonat in der EU weiter sinken. Wenn es nach der EU geht, sollen Telefongespräche ab Mai 2019 nicht mehr als 19 Cent pro Minute kosten dürfen.
Die EU-Mitgliedsstaaten und das Europaparlament haben sich auf eine Senkung der Tarife für Telefonate innerhalb der Europäischen Union geeinigt. Auslandsgespräche innerhalb der EU werden ab Mai kommenden Jahres nicht mehr als 19 Cent pro Minute kosten, wie die EU-Kommission mitteilte. Für SMS an ausländische Nummern werden demnach maximal sechs Cent fällig.
Die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament hatten sich am späten Dienstagabend auf diesen Kompromiss geeinigt. Das Parlament hatte einen kompletten Wegfall der Gebühren für Auslandstelefonate gefordert.
Regelung tritt am 15. Mai 2019 in Kraft
Seit vergangenem Sommer können Handynutzer im EU-Ausland bereits zum selben Tarif wie zu Hause telefonieren, SMS versenden und das mobile Internet nutzen. Anrufe und Textnachrichten vom Festnetz oder vom Handy an ausländische Nummern kosten bislang weiterhin extra - nach Angaben des Fachmagazins "Marktwächter Digitale Welt" der Verbraucherzentralen zwischen 19 Cent und 14,90 Euro für ein zehnminütiges Gespräch.
Die neue Regelung zur Deckelung dieser Gebühren tritt am 15. Mai 2019 in Kraft. Der Vorstoß ist Teil einer Reform des Kodex für die elektronische Kommunikation, der auch die Handyfrequenzvergabe auf europäischer Ebene regelt. Die Reform soll Investitionen in Infrastruktur fördern, damit etwa 5G-Mobilfunknetze, die deutlich schnellere Datenübertragung bieten, ausgebaut werden.
Die Einigung muss noch von den Mitgliedstaaten und dem Europaparlament formell bestätigt werden, bevor sie Gesetz wird.