Bootsunglück vor Bangladesch Rohingya ertrinken auf der Flucht
Mehr als 100 Royhingya-Flüchtlinge waren auf dem Weg nach Malaysia. Als das überfüllte Boot sank, konnte nur etwa die Hälfte gerettet werden. Viele werden noch vermisst, 17 Leichen wurden geborgen.
Bei einem Bootsunglück vor der Küste von Bangladesch sind mindestens 17 Rohingya-Flüchtlinge ertrunken. Mehr als 60 Menschen konnten gerettet werden, wie mehrere Medien unter Berufung auf die Küstenwache berichteten. Dutzende Personen werden noch vermisst. Das Boot lief in dichtem Nebel vermutlich auf ein Riff und kenterte.
Die meisten Opfer wurden vor der Insel Saint Martin gefunden. Auf dem überfüllten Holzboot, das in der Bucht von Bengalen kenterte, befanden sich den Angaben zufolge mehr als 100 Menschen. Die meisten Opfer sind demnach Frauen.
Boot soll überladen gewesen sein
Die muslimischen Rohingya seien von Menschenschmugglern auf das Boot gelockt worden, das nach Malaysia habe fahren sollen, hieß es. Laut Iqbal Hossain, einem Kommissar der Polizei der Stadt Cox's Bazar, habe die Überbelegung zum Kentern geführt. Möglicherweise habe es auch noch zusätzliche Ladungen an Bord gegeben.
Bangladesch beherbergt im Südosten des Landes mehr als eine Million Rohingya-Flüchtlinge. Die meisten von ihnen waren wegen einer brutalen Militäroffensive 2017 aus Myanmars westlichem Bundesstaat Rakhine über die Grenze nach Bangladesch geflohen. Im Distrikt Cox's Bazar leben sie unter prekären Bedingungen in überfüllten Camps. Von dort haben Rohingya offenbar wiederholt versucht, mit Booten in das mehrheitlich islamische Malaysia zu gelangen.