E-Mobilität Chinas Busflotte als Vorbild?
In Europa sind sie noch eine Seltenheit, doch in China gehören E-Busse schon längst zum Straßenbild. Inzwischen sparen sie mehr Sprit ein als alle anderen elektrisch angetriebenen Pkw weltweit.
China hat in den vergangenen Jahren massiv in die E-Mobilität investiert. Nicht nur in elektrische Autos, auch die städtischen Busflotten werden systematisch elektrifiziert. Rund 380.000 E-Busse sind nach einer Studie des Wirtschaftsdatenanbieters Bloomberg in China unterwegs. Zum Vergleich: Im Rest der Welt sind es zusammengenommen nur rund 5000 E-Busse.
41 Millionen Liter Diesel weniger pro Tag
Bloomberg hat nun ausgerechnet, wie viel Diesel die chinesischen E-Busse einsparen: Es sind mehr als 41 Millionen Liter pro Tag. Das wiederum entspreche etwa der dreifachen Menge dessen, was alle E-Autos weltweit zusammengenommen an Benzin und Diesel pro Tag einsparen.
Es ist nicht nur die große Zahl der E-Busse, die für so viel Einsparung sorgt. Es ist auch die Tatsache, dass Busse zum Teil nonstop im Einsatz sind, deswegen legen sie täglich viel mehr Kilometer zurück als Pkw, entsprechend ist die Ersparnis größer.
Elektrobusse der Zhengzhou Yutong Bus Company werden hier auf einer Automobilmesse in Peking präsentiert. (Archivbild 2014)
Trotzdem nicht klimaneutral
Als erste Großstadt in China hat die Zwölf-Millionen-Einwohnerstadt Shenzhen alle Dieselbusse ausrangiert und durch elektrisch angetriebene Modelle ersetzt, zusammen sind es mehr als 16.000 Stück. In Shanghai sollen die städtischen Busse ab nächstem Jahr komplett elektrisch unterwegs sein.
Chinas E-Busse sorgen in den betroffenen Städten für sauberere Luft, weil weniger Feinstaub und Stickoxide erzeugt werden. Klimaneutral sind sie allerdings nicht unterwegs, denn China erzeugt immer noch mehr als die Hälfte seines Stroms aus Kohle.