Zweites Brexit-Referendum Labour-Chef Corbyn will neutral bleiben
Bisher vermied Labour-Chef Corbyn es, im Falle eines zweiten Brexit-Referendums für den EU-Verbleib oder den Austritt zu werben. Nun verkündet der Oppositionsführer, er wolle eine "neutrale Haltung" einnehmen.
Der Chef der britischen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, will sich bei einem zweiten Brexit-Referendum weder für noch gegen den EU-Austritt seines Landes einsetzen. Er werde eine "neutrale Haltung" einnehmen, damit er das Ergebnis "glaubwürdig umsetzen" könne, sagte der Oppositionsführer bei einer TV-Fragestunde in der BBC.
Labour will im Falle eines Siegs bei der Parlamentswahl am 12. Dezember ein neues Austrittsabkommen mit Brüssel aushandeln. Anschließend sollen die Briten in einer zweiten Volksabstimmung die Wahl zwischen einem Brexit mit enger Anbindung an die EU und einem Verbleib in der Staatengemeinschaft haben. Bislang hatte sich Corbyn aber nicht festlegen wollen, wofür er werben will.
Labour ist in Umfragen abgeschlagen
Die Briten stimmten 2016 in einem ersten Referendum mit knapper Mehrheit für den EU-Austritt. Der Austritt musste mehrmals verschoben werden, weil es keine Mehrheit im Parlament für ein Austrittsabkommen gab. Premierminister Boris Johnson will das Land mit seinem eigenen Deal zum 31. Januar aus der EU führen. In Umfrage liegen seine Konservativen derzeit weit vor den Sozialdemokraten von Labour.