"One World - Together At Home" Weltstars singen für die Helfer
Die Pandemie schweißt die Megastars zusammen - zumindest für eine Nacht. Die Rolling Stones, Lady Gaga und Billie Eilish, aber auch zwei ehemalige First Ladies betraten die virtuelle Bühne, um den vielen Helfern der Krise zu danken.
Mit einem virtuellen Mega-Konzert haben sich Stars wie Lady Gaga, Elton John, Stevie Wonder, Paul McCartney und die Rolling Stones bei den vielen Helfern in der Corona-Pandemie bedankt. "Heute bin ich so glücklich, dass wir zusammen eine Welt Zuhause sind", sagte Lady Gaga, Mitorganisatorin der Show, zum Auftakt von "One World: Together at Home".
Bei dem zweistündigen Event der Hilfsbewegung Global Citizen schalteten sich neben Dutzenden Künstlern auch Ärzte, Wissenschaftler und Politiker dazu. Die früheren First Ladies Laura Bush und Michelle Obama dankten den Helfern in Krankenhäusern und Geschäften. Per Twitter richteten sie sich an alle, die "an der Frontline" gegen die Coronavirus-Krise kämpfen. "In dieser schweren Zeit des Abstandhaltens sind wir uns nie näher gewesen, sagte Laura Bush.
Finale mit Lady Gaga, Celine Dion, Andrea Bocelli und Lang Lang
Die US-Starmoderatoren Jimmy Fallon, Jimmy Kimmel und Stephen Colbert führten durch die Show, die von mehreren US-Sendern und im Netz über Kanäle wie Youtube und Twitter ausgestrahlt wurde. Die vier Mitglieder der Stones spielten - jeder für sich in seinem eigenen Wohnzimmer - ihren Song "You can't always get what you want". Zu sehen waren sie auf einem viergeteilten Bildschirm, Schlagzeuger Charlie Watts improvisierte mit Alltagsgegenständen als Trommeln. Taylor Swift stimmte am Klavier passenderweise ihren Hit "Soon you better" (Bald geht es dir wieder besser) an.
Den Ausklang mit einem gemeinsamen virtuellen Auftritt machten Lady Gaga, Céline Dion und der italienische Sänger Andrea Bocelli begleitet von dem chinesischen Star-Pianisten Lang Lang.
Zuvor hatten sich bei einem sechsstündigen Livestream Dutzende Musiker, Sportler und andere Künstler, darunter die Sänger Adam Lambert, Jennifer Hudson und Rita Ora, von zuhause mit Auftritten zugeschaltet. Auch die hessische Erfolgsband Milky Chance trat auf. Die gebürtigen Kasseler Philipp Dausch und Clemens Rehbein spielten ihren Hit-Song "Stolen Dance". Sie standen als einzige deutsche Musiker auf dem Programm.
35 Millionen Dollar Spenden für die WHO
Mit der Marathon-Aktion sollte vor allem dem Gesundheitspersonal an der Corona-Front gedankt werden. Zuvor hatte Global Citizen nach eigenen Angaben bereits Sponsoren für Millionenspenden gewinnen können, die dem Solidaritätsfonds der Weltgesundheitsorganisation WHO zukommen sollen.
Global Citizen hatte zuvor Regierungen und Großspender dazu aufrufen, die Arbeit der WHO in der Krise zu unterstützen. Nach eigenen Angaben konnte die Organisation bereits vor dem Konzert 35 Millionen Dollar an Spenden für die WHO sammeln.
Das Geld fließt in einen Solidaritätsfonds der Weltgesundheitsorganisation zum Kauf etwa von Schutzausrüstungen und Tests. US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag den Stopp der US-Zahlungen an die WHO verkündet. Er warf der in Genf ansässigen UN-Organisation "Missmanagement" in der Corona-Krise und Einseitigkeit zugunsten Chinas vor. Trumps Schritt war weltweit auf scharfe Kritik gestoßen.