Todesfall in Ägypten Erstmals Deutscher an Coronavirus gestorben
In Ägypten ist ein deutscher Staatsbürger erstmals nachweislich an dem Coronavirus gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium in Kairo mit. Der Mann befand sich dort auf Reisen.
Ein deutscher Tourist in Ägypten ist nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, wie das Gesundheitsministerium in Kairo mitteilte. Demnach handelt es sich um einen 59-jährigen Mann, der vor einer Woche in den Urlaub nach Ägypten eingereist war.
Der Patient sei am 6. März aus der bei Touristen beliebten Stadt Luxor im Süden Ägyptens in den Strandort Hurghada gereist, teilte Ministeriumssprecher Chalid Megahid mit. Nach seiner Ankunft habe er eine erhöhte Temperatur gehabt und sei im Krankenhaus positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden.
Der Mann sei auf der Intensivstation behandelt worden und habe sich geweigert, in eine andere Klinik verlegt zu werden. Sein Zustand habe sich zunehmend verschlechtert, am Sonntag sei er verstorben. Wo der Urlauber sich ansteckte, ist unklar.
Kreuzfahrtschiff-Passagiere auf dem Nil infiziert
Mittlerweile gibt es in Ägypten laut Gesundheitsministerium 48 Infizierte - darunter 45 Menschen von Bord eines Kreuzfahrtschiffs, das auf dem Nil in Oberägypten unterwegs war.
Seit Samstagabend werden Reisende aus Risikogebieten bei ihrer Ankunft in dem bevölkerungsreichsten nordafrikanischen Land getestet.
Bei dem 60-Jährigen handelt es sich nach offiziellen Informationen um den ersten Todesfall auf dem afrikanischen Kontinent. Die erste Corona-Infektion in Ägypten und zugleich in ganz Afrika wurde Mitte Februar nachgewiesen.
In Kairo drängen sich Menschen vor dem Labor für öffentliche Gesundheit, um sich auf eine Coronainfektion testen zu lassen.
Bislang kein Corona-Toter innerhalb Deutschlands
In Deutschland selbst ist bislang noch niemand an dem Virus gestorben. Die Johns-Hopkins-Universität im US-Bundesstaat Maryland weist in ihrem Monitoring 1018 Infektionsfälle im Bundesgebiet aus - unter ihnen demnach 18 genesene Patienten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach sich angesichts der hohen Ansteckungsrate dafür aus, in der momentanen Lage Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abzusagen.